Kulturpessimismus und Aufklärungspathos

Zu den Ambivalenzen von Adornos „Aufarbeitung der Vergangenheit“

Anmerkungen

Theodor W. Adorno, Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit [1959], in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. 10.2, Frankfurt a.M. 1977, S. 555-572. Alle Zitate aus diesem Aufsatz sind im folgenden Beitrag ausgewiesen.

Auszug aus der Radio-Fassung des Vortrags bzw. Aufsatzes, gesendet am 7.2.1960 im Hessischen Rundfunk
(3:09 Minuten, mit freundlicher Genehmigung des
Hessischen Rundfunks)

Der Text markiert eine Zeitenwende. Mit ihm wurde der gängigen Rede von der „Vergangenheitsbewältigung“, die den politischen und moralischen Diskurs der Nachkriegsrepublik als Cantus firmus begleitete, ein kritisches Konzept entgegengesetzt. Adornos Leistung war es, mit diesem Aufsatz die Unangemessenheit des „Bewältigungs-Diskurses“ aufzuzeigen und ein alternatives Programm der Aufklärung über die NS-Zeit zu etablieren. In seiner Urform war „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit“ ein im Herbst 1959 vor dem Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gehaltener, im November des Jahres publizierter Vortrag. Seine subkutane Wirkung war immens, nicht zuletzt aufgrund einer historischen Koinzidenz: Kurz nach der Veröffentlichung schändeten Rechtsradikale die gerade neu eingeweihte Kölner Synagoge – ein Akt, der die von Adorno analysierte Persistenz des nazistischen Syndroms in das Bewusstsein der Öffentlichkeit hob. Dass es sich bei der Gewalttat aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Aktion der Stasi handelte, gibt uns heute Anlass – ähnlich wie im Fall Kurras –, neu über das manchmal verwirrende Zusammenspiel ostdeutscher Delegitimierungsstrategien der Bundesrepublik mit den Aktivitäten der westdeutschen intellektuellen Opposition gegen den Adenauerstaat nachzudenken.1

Für den damaligen Zeitgeist waren Adornos Überlegungen jedoch auch ohne den aktuellen Hintergrund eines sichtbaren Auflebens von Rechtsradikalismus und Antisemitismus von einschneidender Radikalität. Denn sie legten mit deutlichen Worten den Skandal offen, dass inmitten der scheinbar befriedeten Atmosphäre der Nachkriegsgesellschaft nicht nur ein paar „Unverbesserliche“ am Werk waren, wie es beschönigend hieß, sondern dass nationalsozialistische Einstellungen ein zähes kollektives Nachleben führten.

Das Jahr 1959 war eine Zeit der relativen vergangenheitspolitischen Windstille: Die Schlachten um die weitreichende Rehabilitierung von NS-Belasteten via Straffreiheitsgesetzgebung und ihre Wiedereingliederung in Staat und Gesellschaft waren geschlagen, die Ära der großen NS-Prozesse hatte noch nicht begonnen. Der ökonomische Aufschwung und der mit dem „Wirtschaftswunder“ gegebene relative Wohlstand breiter Kreise bildeten die materielle Grundlage für den kollektiven Wunsch nach Vergessen. Gegen die damals in Blüte stehende „Schlußstrichrhetorik“ schrieb Adorno: „Man will von der Vergangenheit loskommen: mit Recht, weil unter ihrem Schatten gar nicht sich leben läßt, und weil des Schreckens kein Ende ist, wenn immer nur wieder Schuld und Gewalt mit Schuld und Gewalt bezahlt werden soll; mit Unrecht, weil die Vergangenheit, der man entrinnen möchte, noch höchst lebendig ist. […] Daß die Vergangenheit in Deutschland […] noch nicht bewältigt ward, ist unbestritten.“ (S. 555f.) Auch wenn der Autor sich hier beinahe plakativ der damals geläufigen Formel der „Vergangenheitsbewältigung“ bedient: Kein anderer Text hat so viel dazu beigetragen, den Umgang mit der NS-Geschichte neu zu orientieren. Der Begriff der „Aufarbeitung“ – von dem Adorno selbst noch meinte, er habe sich „während der letzten Jahre als Schlagwort höchst verdächtig gemacht“ (S. 555) – ersetzte in der kulturellen Avantgarde der Zeit fortan den der „Bewältigung“. Wer sich welcher Wendung bediente, wurde nachgerade zum Erkennungszeichen dafür, welcher Fraktion man sich zurechnete.

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Im Zentrum von Adornos Ausführungen stehen die Begriffe „Erinnerung“ und „Vergessen“. Die „Zerstörung von Erinnerung“ sei, so der Autor mit Rückgriff auf Goethes „Faust“, das „innerste Prinzip“ des Teufels: „Die Ermordeten sollen noch um das einzige betrogen werden, was unsere Ohnmacht ihnen schenken kann, das Gedächtnis.“ (S. 557) Seine Analyse der Gründe für die kollektive Amnesie ist in ihrer Argumentationsgestik eindeutig: „Daß der Faschismus nachlebt; daß die vielzitierte Aufarbeitung der Vergangenheit bis heute nicht gelang und zu ihrem Zerrbild, dem leeren und kalten Vergessen, ausartete, rührt daher, daß die objektiven gesellschaftlichen Voraussetzungen fortbestehen, die den Faschismus zeitigten. […] Die ökonomische Ordnung verhält nach wie vor die Majorität […] zur Unmündigkeit.“ (S. 566f.)

Erst von heute aus gesehen wird vollends deutlich, dass Adorno in diesem Text zwei Perspektiven formulierte, die letztlich unvereinbare politische Konsequenzen forderten. Die entfaltete Konstellation von Erinnern und Vergessen wurde zum unverrückbaren Sockel all jener vergangenheitspolitischen Optionen, die eine Unterscheidung zwischen den „Anständigen“ auf der einen und den „Unverbesserlichen“ und „Ewiggestrigen“ auf der anderen vornahmen. Sie wurde als Ritus „staatstragend“, eignete sich insbesondere auch für höchst konservative Stellungnahmen. Das Einfordern der mahnenden Erinnerung ist seither die grundlegende Formel, auf der die Vergangenheitspolitik der zweiten deutschen Demokratie bis heute gründet. Einen Höhepunkt dieser Traditionslinie bildete etwa Richard von Weizsäckers berühmte Rede vom 8. Mai 1985, die bekanntlich in den Worten gipfelte: „Das Vergessenwollen verlängert das Exil, und das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung.“ So wurde der ursprünglich kritisch gemeinte Begriff der „Aufarbeitung“ allmählich affirmativ.2

Die andere Perspektive von Adornos Text, die Analyse, warum ein „Nachleben des Faschismus“ in der Bundesrepublik möglich war, beruhte auf einer kapitalismuskritischen Interpretation, die sich keineswegs mit den dominanten politischen Optionen der jungen Bundesrepublik in Einklang bringen ließ. Keine zehn Jahre nach Adornos Vortrag sollte sie ihm in der bündigen Parole wiederbegegnen: „Kapitalismus führt zum Faschismus – Kapitalismus muß weg.“ Das skandierten seine Studenten, die sich dabei auf das Wort von Adornos Freund und Vorbild Max Horkheimer berufen konnten, der Jahre zuvor die Formel geprägt hatte: „Wer vom Kapitalismus nicht reden will, soll über den Faschismus schweigen.“

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Im Klartext bedeutet Adornos Analyse, allein mit der Abschaffung des Kapitalismus seien sowohl das „Nachleben des Faschismus“ als auch dessen mögliche Wiederkehr zu verhindern. Dies legt indes andere Konsequenzen nahe als der Erinnerungsdiskurs. An der doppelten Perspektive, die Adornos Aufarbeitungspostulat eröffnet, ist nicht nur interessant, dass sie unterschiedliche praktische Optionen des Umgangs mit den deutschen Verbrechen impliziert, sondern auch, dass sie zwei verschiedene Formen der Moralisierung des Problemfeldes begründet. Das Erinnerungspostulat begründete eine Ethik des Gedenkens, die Kapitalismuskritik letztlich eine „revolutionäre Moral“, über deren Folgen sich Adorno kaum klar gewesen sein dürfte. Jedenfalls hat er die damit verknüpften Konnotationen zeitlebens in keinem politischen Handlungsentwurf wiedererkennen oder gar unterbringen können – auch nicht in der alternativ-oppositionellen Praxis der „Protestbewegung“, deren Protagonisten sich doch gerne auf seine Überlegungen beriefen.

Adornos Text von 1959 muss auch als ein Versuch gelesen werden, seine Erfahrungen als empirischer Sozialforscher auf populärem Niveau mitzuteilen. Sowohl die noch im US-amerikanischen Exil publizierte Studie über den „Autoritären Charakter“ als auch das Anfang der 1950er-Jahre in Deutschland durchgeführte „Gruppenexperiment“ zur Untersuchung des politischen Bewusstseins der Westdeutschen hatten zum Ziel, den soziopsychologischen Grund von Antisemitismus und Autoritarismus und damit die psychologische Basis totalitärer Regimes zu ergründen. In der Rolle des Aufklärers fühlte sich Adorno verpflichtet, die von ihm favorisierten Methoden einer „Aufarbeitung der Vergangenheit“ als wissenschaftliche Empfehlungen für Politik und Pädagogik zu formulieren. Für Adorno war dabei die Psychoanalyse das wissenschaftliche Paradigma und wichtigste methodische Instrument, um den eben nicht nur auf der Bewusstseinsebene wirkenden Faktoren auf die Spur zu kommen, die er für das „Nachleben des Faschismus“ verantwortlich machte. Dieser Rekurs auf die Psychoanalyse war damals eine wissenschaftliche Pioniertat, war doch die Freud’sche Lehre seinerzeit, nicht zuletzt aufgrund ihrer Verfemung im Nationalsozialismus, noch kaum ins akademische Leben Deutschlands integriert: „Vor allem ist aber an die Psychoanalyse zu denken, die nach wie vor verdrängt wird. […] Ihre genaue und unverwässerte Kenntnis ist aktueller denn je. […] So wenig, allein schon des Zeitfaktors wegen, etwas wie eine Massenanalyse sich durchführen läßt, so heilsam wäre doch, fände strenge Psychoanalyse ihre institutionelle Stelle, ihr Einfluß auf das geistige Klima in Deutschland, auch wenn er bloß darin bestünde, daß es zur Selbstverständlichkeit wird, nicht nach außen zu schlagen, sondern über sich selbst und die eigene Beziehung zu denen zu reflektieren, gegen die das verstockte Bewußtsein zu wüten pflegt.“ (S. 569f.)

Die Ironie dieses Plädoyers: Adorno hatte damals die positive Seite seiner lebenslangen Ambivalenz gegenüber der Psychoanalyse bereits in den Ruhestand verabschiedet. Psychoanalyse gehörte zwar zum „Traditionsbestand“ der Kritischen Theorie, die er mittlerweile als ihr wichtigster Exponent öffentlich vertrat; schließlich war sie das eigentlich innovative Element der Programmatik, die Horkheimer 30 Jahre zuvor für die Wissenschaftspraxis des „Instituts für Sozialforschung“ formuliert hatte, nämlich die – von ihm vorsichtig als „Geschichte und Psychologie“ bezeichnete – methodische Verbindung von Historischem Materialismus und Psychoanalyse. Aber Adorno hatte sich – aus vielfältigen Gründen3 – längst von der Psychoanalyse entfernt und sie erst wenige Jahre zuvor einer scharfen Kritik unterzogen. Dass er sie gleichwohl als Aufklärungsmedium empfahl, zeigt nicht nur seine Ambivalenz, sondern etwas von der spürbaren Erklärungsnot in der damaligen Situation. Tatsächlich ist der Text durch eine bemerkenswerte Gleichzeitigkeit von kulturpessimistischer Gegenwartsdiagnose und aufklärerischem Pathos mit durchaus hoffnungsvollen Perspektiven gekennzeichnet. Selten hat Adorno die Ambivalenz der Situation – und damit die Not dessen, der sie wissenschaftlich verstehen will – so deutlich formuliert wie hier: „Man machte sich schon wirklich des spintisierenden Psychologismus schuldig, wenn man bei derlei Bemühungen sich darüber hinwegsetzte, daß der Krieg und das Leiden, das er über die deutsche Bevölkerung brachte, zwar nicht hinreichte, jenes Potential zu tilgen, aber ihm gegenüber doch ins Gewicht fällt. Erinnert man die Menschen ans Allereinfachste: daß offene oder verkappte faschistische Erneuerung Krieg, Leiden und Mangel unter einem Zwangssystem, am Ende vermutlich die russische Vorherrschaft über Europa zeitigen; kurz, daß sie auf Katastrophenpolitik hinauslaufen, so wird sie das tiefer beeindrucken als der Verweis auf Ideale oder selbst das Leid der anderen, mit dem man ja […] immer verhältnismäßig leicht fertig wird.“ (S. 572)

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Letztlich blieb Adorno bei der Frage, wie die von ihm verlangte Form einer „Aufarbeitung der Vergangenheit“ gelingen könne, uneindeutig. Alles Entscheidende, was er zur Praxis der „Aufarbeitung“ ausführte, bewegte sich im Bereich „pädagogischer Handreichungen“: Imperative an die künftige demokratische Erziehung und die für sie Verantwortlichen, Ideen für eine „Erziehung der Erzieher“. „Pädagogik müßte, anstatt mit Tiefsinn aus zweiter Hand übers Sein des Menschen zu schwafeln, eben der Aufgabe sich annehmen, deren unzureichende Behandlung man der re-education so eifrig vorwirft.“ (S. 569) Es gelang ihm jedoch nicht, den Hiatus von geschichtsphilosophisch grundierter und wissenschaftlich begründeter Zeitdiagnose zu den pädagogischen Niederungen zu überbrücken. Adorno verharrte hier in einer Schwebe, die ihn letztlich auf den Ausgangspunkt seiner Überlegungen zurückwarf: „Aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt wären. Nur weil die Ursachen fortbestehen, ward sein Bann bis heute nicht gebrochen.“ (S. 572)

Dies – es ist der letzte Satz des Essays – kann man wiederum als marxistisches Plädoyer verstehen. Es ist freilich ein Marxismus aus Verlegenheit. Im Gegensatz zu Horkheimers Haltung vor 1933 ist Adornos nachkriegsgesellschaftlicher „Marxismus“, ähnlich wie im Fall der Psychoanalyse, auch nurmehr ein theoretischer Traditionsbestand. Der letzte Satz des Essays zeigt die kontrafaktisch verbliebene „revolutionäre“ Hoffnung Adornos auf dem Niveau des „Posthistoire“ – des Lebens „nach Auschwitz“. Der kategorische Imperativ der postfaschistischen Gesellschaft besagte, alles sei dafür zu tun, „daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe“. Dieser Satz aus der „Negativen Dialektik“ bestimmte auch den Grundton des Aufsatzes von 1959. Gerade der Rückverweis auf Auschwitz macht indes das tiefe Dilemma des marxistisch inspirierten Theoretikers Adorno deutlich: Die klassische marxistische „Faschismus-Analyse“ kann den Holocaust letztlich nicht in seiner Zentralität erkennen; er passt nicht ins Gehege der „objektiven“, ökonomisch fundierten Gesellschaftsanalyse, das Adorno jedoch, bei aller Kritik an ihr, nicht verlassen wollte: „Die Gefahr ist objektiv; nicht primär in den Menschen gelegen.“ (S. 568) Gleichzeitig war sein Zutrauen in die für das „Subjektive“ zuständige Psychoanalyse faktisch aufgebraucht. Dass er sie weiterhin als wichtigstes Mittel ins Feld führte, einer „Wiederholung der Geschichte“ vorzubeugen, zeigt die objektive Erklärungsnot. An der Unbegreiflichkeit von Auschwitz wird kenntlich, dass die wesentlichen Interpretationswerkzeuge der Kritischen Theorie, Marxismus und Psychoanalyse, hier als Erklärungsmodelle versagen – gleichgültig, wie virtuos und originell sie gehandhabt werden. Dem Denker der „Dialektik der Aufklärung“ blieb, wenn man genau hinschaut, wenig theoretischer, gar methodisch-praktischer Spielraum für sein Programm, „Aufarbeitung der Vergangenheit“ mithilfe einer Geschichtsanalyse zu leisten, die erstens „ursächlich“ den organisierten Mord an den europäischen Juden erklären und zweitens aus dieser Analyse Mittel für die „Bewältigung der Gegenwart“ entwickeln sollte.

In dem kleinen Text von 1959 überlagerten sich Interpretationsmuster, die als Summe mächtig auf die damalige kulturelle Avantgarde und insbesondere auf die heranwachsende Generation wirkten. In diesem Sinn ist „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit“ als wegweisender aufklärerischer Text der Bundesrepublik zu verstehen. Zum einen, weil er zeitgeschichtlich und pädagogisch wirksam geworden ist. Zum anderen, weil er das Dilemma eines Denkens aufzeigt, das sich auf die beiden letzten großen Theoreme bezieht, die die Welt aus einem Guss erklären – und zugleich mit ihnen notwendig am Rätsel Auschwitz scheitert. Kaum ein zweiter Text zeigt präziser, was es in praxi mit der Dialektik der Aufklärung auf sich hat.

Anmerkungen: 

1 Helmut Müller-Enbergs/Cornelia Jabs, Der 2. Juni 1967 und die Staatssicherheit, in: Deutschland Archiv 42 (2009), S. 395-400.

2 Siehe dazu Martin Sabrow, Das Unbehagen an der Aufarbeitung. Zur Engführung von Wissenschaft, Moral und Politik in der Zeitgeschichte, in: Thomas Schaarschmidt (Hg.), Historisches Erinnern und Gedenken im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 2008, S. 11-20.

3 Vgl. Christian Schneider, Eine Mesalliance mit Folgen. Adorno und die Psychoanalyse, in: Mittelweg 36 19 (2010) H. 3, S. 43-62.

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