Städte, die keiner mehr kennt. Reportagen aus der DDR. Texte von Marlies Menge und Fotos von Rudi Meisel. Mit einem Vorwort von Günter Kunert, München: Carl Hanser Verlag 1979.
Die heutige Lektüre des Buches irritiert, so eigenartig und doch auch vertraut wirkt das vor 30 Jahren entworfene DDR-Bild. Die Texte und Fotos wurden zwischen Herbst 1978 und Sommer 1979 zunächst als einzelne Reportagen im „ZEIT“-Magazin veröffentlicht. Die Journalistin Marlies Menge und der Fotograf Rudi Meisel waren seit 1977/78 die ersten akkreditierten „ZEIT“-Korrespondenten in der DDR - und blieben es bis 1990. Der Hanser-Verlag brachte sieben dieser Beiträge als großformatigen Bildband heraus. Meisel erhielt dafür 1979 den Kodak-Fotobuchpreis.
Der Titel „Städte, die keiner mehr kennt“ rief zugleich jenen deutschen Osten ins Gedächtnis, den westdeutsche Vertriebenenverbände und Kommunen mit Erfolg in der Öffentlichkeit gegenwärtig hielten: die Erinnerung an Ostpreußen zum Beispiel. Die Mitherausgeberin der „ZEIT“, Marion Gräfin Dönhoff, hatte 1962 in ihrem Buch „Namen, die keiner mehr nennt“ über „Ostpreußen - Menschen und Geschichte“ geschrieben. In diesem mehrfach, zuletzt 2004 wieder aufgelegten Buch erzählt Dönhoff im ersten Kapitel „Nach Osten fuhr keiner mehr“, wie sie im Januar 1945 in den Westen floh.
Marlies Menges Flucht aus dem Osten war vermutlich weniger dramatisch. Sie war 25 Jahre jünger als Marion Dönhoff, wurde 1934 geboren, „aufgewachsen in Potsdam (heute DDR)“ - so der Klappentext von 1979. Mitte der 1950er-Jahre verließ Menge Potsdam-Babelsberg, siedelte zunächst nach Hamburg über und lebte seit 1961 in West-Berlin, widmete sich schreibend aber unentwegt „ihrem Osten“.1 Sie wollte diesmal nicht Sehenswürdigkeiten beschreiben wie für Reiseführer, sondern war neugierig auf den Alltag der Bewohner der DDR (S. 41). Wie stellten Menge und Meisel diesen Alltag für Leserinnen und Leser der „ZEIT“ dar? Was suchten sie „drüben“, und was fanden sie dort - für sich und andere? Meisel (geb. 1949) hatte noch wenige Jahre zuvor in der Fotoklasse von Otto Steinert an der Essener Folkwangschule gelernt, dass das Motiv nur ein Mittel zum Zweck der „subjektiven Fotografie“ sei, die der Wahrnehmung adäquaten Ausdruck verschaffen solle.2 Mit welchen Bildern konstituierte Meisel seine visuelle Wirklichkeit der DDR?
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Über die DDR als Gesellschaft erfahren heutige Forscher in diesem Buch nicht viel Neues oder Differenziertes. Mit dem Bildband lassen sich indes medial erzeugte Vorstellungen von der DDR untersuchen, die am Ende der 1970er-Jahre in der Bundesrepublik ihre Leser fanden. Aufschlussreich für die Entstehung des Bildes vom „anderen“ deutschen Staat ist bereits der Klappentext, der eine symptomatische Lektüreanleitung bietet. „Die Städte, die keiner mehr kennt, sind deutsche Städte, die in der DDR liegen, aber sie sind nicht nur durch eine politische Grenze von uns getrennt, sondern auch durch eine Schranke der Zeit entfernt.“ Den potenziellen Käufern wurden die DDR-Reportagen als Zeitreisen offeriert. Im fremd gewordenen Land hinter der Mauer könne man der eigenen Vergangenheit begegnen: „Das Leben in diesen Städten verläuft nach einem Rhythmus, dessen menschenfreundliche Ruhe wir nicht mehr kennen, die Kontakte der Menschen sind unmittelbarer und herzlicher, die Kinder zahlreicher, die Bedürfnisse des Alltags anders als bei uns.“
Nicht mehr um pauschale Verdammung der DDR als kommunistisches Feindesland und „großes Konzentrationslager“ wie noch in den 1950er- und 1960er- (und 1990er-)Jahren ging es hier,3 auch nicht um die Überwindung der deutschen Teilung. Westdeutsche Leser sollten die DDR als das andere Deutschland wahr- und ernstnehmen. Der diplomatischen Anerkennung sollte eine gesellschaftliche folgen. Das Buch intervenierte jedoch gegen einen frühzeitigen nationalen Gedächtnisverlust der Westdeutschen. Die Autoren, so der Klappentext, „erzählen uns von einem Leben, das in Vergessenheit zu versinken und für uns bald ganz zu verschwinden droht“. So konnte man lesend wenigstens Zuschauer werden beim Schiffbruch und staunen über die fremd gewordenen Nachbarn und ihren Staat. Das Buch kann als Indiz gelten für die heute ungern erinnerte Tatsache, dass die Wiedervereinigung zwar ein politisches Bekenntnis des Westens blieb, eine Mehrheit der Bundesbürger damit seit den späten 1960er-Jahren jedoch kein wirkliches Bedürfnis verband.4 Ungläubig, aber nicht mehr demonstrativ empört beobachtete man im Westen, dass aus der DDR hinter der Mauer tatsächlich irgendetwas Neues wurde, mit oder ohne Anführungsstriche, getragen auch von Menschen, die der SED fernstanden.
Günter Kunert, der die DDR im Jahr 1979 gerade gen Bundesrepublik verlassen hatte, räsonierte im Vorwort zum Buch über das „Dilemma der Deutschen, das beiderseits der Elbe aber in abweichender Intensität darin besteht, eine Identität zu finden“ (S. 8). Seit 1974 wollte die DDR offiziell bekanntlich nicht mehr „deutsche Nation“ sein. Und der Schriftsteller fragte sich (S. 5): „Was eigentlich ist diese DDR? Wer sind ihre Bürger? Noch Deutsche? Oder bereits ethnische Mutanten [...]? Oder befinden wir uns erst in der Übergangsphase, nicht Fisch, nicht Fleisch, in amphibischer Existenz, noch fern vom aufrechten Gang einer neuen Gattung?“
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Von den Menschen und Landschaften hinter dem Grenzzaun erzählte die Reporterin Menge als Nostalgikerin. Ihr war die bundesdeutsche Gegenwart zu hektisch, glatt und laut, während sie alles liebte, was sie an „die gute, alte Zeit“ erinnerte. Davon hatte die DDR aus ihrer Perspektive viel zu bieten, auch und gerade im Zeichen des Verfalls. Güstrow war ihr zum Beispiel „gleich sympathisch“, weil die „alten Häuser, egal, ob sie renoviert oder morsch sind“, von Menschen zeugten, „die sie durch die Jahrhunderte hindurch abgenutzt haben“ (S. 93). In einem Dorf an der Fernverkehrsstraße F 5, der Transitstrecke zwischen Berlin und Hamburg bis 1982, könne man die „Stille des Ortes“ leider „nur erahnen“ angesichts des donnernden Transitverkehrs über das Kopfsteinpflaster. „Das Ganze wirkt wie ein falsch synchronisierter Landschaftsfilm“, schrieb die 45-Jährige (S. 23). Ihre DDR hatte still zu sein, nicht verunreinigt von der Lebenswirklichkeit der damaligen Gegenwart.
Von Zittau, einer Stadt, die verfiel, weil an den meisten Häusern „einfach seit Kriegsbeginn nichts mehr gemacht worden“ war, zeigte sich Menge ebenfalls eingenommen (S. 34): „Immerhin - die Beschaulichkeit der DDR-Kleinstadt rührt den Besucher aus der westlichen Großstadt. Er hört die Kleinbahn bimmeln, die ins Zittauer Gebirge zuckelt, sieht, wie die Autos friedlich los-tuckern - keine Potenzstarts an den Ampeln.“ Die Stille war also nicht notwendig geräuschlos, durfte auch nach „Trabi“-Abgasen stinken, musste aber irgendwie östlich, altmodisch, klein- oder vorindustriell wirken. Auch zum thüringischen Lauscha, wo traditionell Weihnachtsbaumschmuck in Hand- und Heimarbeit hergestellt wurde, äußerte sich Menge rührselig (S. 75): „Es stimmt traurig zu denken, daß es vieles in Lauscha in zwanzig Jahren nicht mehr geben wird: die Heimarbeiter in ihren Stuben, die Gesangvereine, die alten Männer, die im Wald ihr Holz sammeln.“ Schließlich suchte sie direkt auf, was sie vermisste, denn wer „in der Mark geboren ist, den zieht es immer wieder in die märkische Landschaft“ (S. 79). Rudi Meisel lieferte ein Farbfoto von Menges Heimat, eine vom Schnee verwehte, menschenleere Landschaft mit einer schmalen Allee. „Man könnte auf die Idee kommen, daß das nie ein Ende hat, daß man den Rest seines Lebens in dieser Stille, auf dieser holprigen, schmalen Straße bleibt. Ich weiß, daß ich mich hierher zurücksehnen werde.“ (S. 92)
Bei all ihrer Sehnsucht nach Heimat war Marlies Menge nicht blind für die politischen Herrschafts- und Machtverhältnisse. Sie berichtete, wie Rudi Meisel eine Warteschlange vor dem „Intershop“ in Güstrow fotografierte und deswegen von den anstehenden Bürgern verdächtigt wurde, für die Stasi zu arbeiten (S. 104). Doch meist blieb die „ZEIT“-Reporterin in ihrem registrierend-beschreibenden Modus an den Oberflächen der Parolen und der Charaktere mittlerer und unterer Funktionäre hängen. Sie fragte selten nach den Formen und Folgen von Zukunftshoffnungen, politischem Druck und alltäglicher Anpassung, entwickelte wenig Gespür und analytische Kraft für politische und soziale Dynamiken in der DDR. Alltag war für Menge nur das Unspektakuläre; mit der Aneignung und gleichzeitigen Herstellung von gesellschaftlichen Verhältnissen hatte es wenig zu tun. Als sie Männer der Aufbaugeneration nach ihrem Werdegang befragte, fühlte sich die Journalistin an Klischees von Amerika erinnert (S. 93): „Ich frage solche Lebensläufe gern ab. Sie haben so etwas Märchenhaftes, so was vom Tellerwäscher zum Millionär.“ Die Arbeitswelt in den Betrieben, die für die DDR-Gesellschaft und die Selbstwahrnehmung ihrer Bürger so zentral war, blieb Menge verborgen, weil sie als Westreporterin nicht hineingelassen wurde. Also gingen die Journalisten wieder zurück in die Natur und porträtierten menschenleere Landschaften oder kopfsteingepflasterte Marktplätze, auf denen das sozialistische Leben scheinbar unbeschwert vor sich hin dümpelte. An den kaputten Häuserwänden hing ab und zu ein rotes Fähnchen im lauen Wind oder tönte ein Propagandaspruch redundant ins Leere.
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Auf zwei Landschaftsbilder von der Ostseeküste folgen Menges letzte Sätze im Buch (S. 118): „Fast könnte ich in Ahrenshoop vergessen, daß ich in der DDR bin. Keine Plakate und Parolen, die Straßen sind nicht nach Karl Marx oder Wilhelm Pieck benannt, heißen Dorfstraße, am Strom, und auch der Grenzweg hat nichts mit jener Grenze zu tun, an die ich bei meinen Reisen durch die DDR so oft denken muß.“ War eine DDR ohne Mauer und politische Indoktrination Menges deutsche Wunschheimat? Für ihren Traum von einer durch Politik unbeschwerten Kultur und Landschaft musste sie freilich jede widersprüchliche und komplexe Vergangenheit sowie deren Folgen für die Gegenwart ausblenden.
Insofern ist es symptomatisch, dass Menge den Nationalsozialismus nur an einer einzigen Stelle zum Thema machte. In der DDR, die Menge wahrnahm, begegnete ihr das „Dritte Reich“ nicht als gelebte Erfahrung einer deutschen „Volksgemeinschaft“ und ihrer (tatsächlichen) Opfer, sondern nur in Gestalt des Antifaschismus als staatlicher Legitimationsstrategie (S. 93): „Betriebe, Schulen, Theater, Clubs geben sich gern Namen, und wenn diese nicht als Teil des kulturellen Erbes zu identifizieren sind, so handelt es sich dabei fast immer [...] um ‚verdiente Antifaschisten‘.“ Mehr hatte Menge zur deutschen Geschichte zwischen 1933 und 1945 und ihren Folgen, Tradierungen und Funktionalisierungen in der DDR nicht zu sagen. Denn alles andere - deutsche Konflikt- und Verbrechensgeschichte wie auch die konkrete Geschichte des Kalten Krieges und der deutschen Teilung - hätte jene „realexistierende Traum- und Trostlandschaft“, die Heinz Bude in solchen westdeutschen Bildern vom deutschen Osten erkannt hat, auf noch unsichereren Grund gestellt und letztlich zerstört.5 Der Nationalsozialismus wurde vom kulturellen Erbe abgespalten, zu dem allein das Gute und Schöne gehören sollte. Marlies Menge zählte damit wohl zu den jüngeren jener „kulturbewussten Westdeutschen“, die ab Mitte der 1970er-Jahre „zu ‚empfindsamen Reisen’“ durch die Provinzen der DDR aufbrachen. Für sie wurde „der Osten“, ähnlich wie für Horst Krüger (1919-1999) oder Günter Gaus (1929-2004), „zum geheimen Wunschbild einer kulturellen Heimat, die der Nationalsozialismus zerstört hat“.6
Das Buch macht in seiner Vielschichtigkeit weitere Lesarten plausibel. Indem Menge und Meisel den Lebensalltag in DDR-Provinzen als Untersuchungsfeld für ihre Bestandsaufnahmen des Sozialismus wählten, übernahmen sie Repräsentations- und Argumentationsmuster, die bereits die ersten DDR-Korrespondenten von ARD oder ZDF wie Dirk Sager oder Lothar Loewe seit 1975 für das westdeutsche Fernsehen entwickelt und etabliert hatten. Wie ihre Kollegen vom Fernsehen suchten die Printjournalisten Menge und Meisel mit Offenheit und Sympathie die Nähe zum Leben der „kleinen Leute“. Die hehren Ansprüche der SED wurden immanent und kritisch an den „realen“ Zuständen und den Nöten der DDR-Bürger gemessen.7
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Dabei waren Lakonie und Kontrastmontagen wichtige Stilmittel. Heute wirkt es rasch penetrant, billig oder denunzierend, dass fast jedes Motiv von Verfall, Trost- und Lieblosigkeit auch noch eine an sich schon lächerliche SED-Propaganda ins Bild nahm. Anders als einige Fernsehreportagen zur DDR der 1970er-Jahre vermied Meisel allerdings die affirmative Übernahme von positiven DDR-Selbstbildern als „sozialistische Errungenschaften“. Wenn er zum Beispiel „Kinderbetreuung“ oder „Gleichberechtigung der Frau“ visualisierte, dann bewegten die Mütter, Väter oder Kindergärtnerinnen den sozialistischen Nachwuchs eher gehetzt denn fröhlich im Kinderwagen durch die Gegend, und der von Meisel gewählte Hintergrund ließ das staatlich geförderte Familienglück (über)deutlich ins Ambivalente kippen: unwirtliche Plattenbausiedlungen (S. 58f.) oder triste Altstädte (S. 38f.). Ein Kleinkind, der Mutter auf einem Marktplatz hinterherstolpernd, hält in der Hand ein Fähnchen „1. Mai“ (S. 29). Politische Öffentlichkeit wurde als kontrolliertes Ritual und penetrante Indoktrination vorgeführt.
Das Buch lässt sich als Spur lesen, die davon zeugt, wie die wachsende Entfremdung der Deutschen eben nicht als unmittelbarer, „natürlicher“ Effekt von deutscher Teilung, Mauerbau und getrennten Lebenswelten begriffen werden kann. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung war politisch und kulturell vorgeprägt und eingeübt durch öffentliche, massenmediale Erzählungen, durch Bilder, Träume und Projektionen, die Bedeutung und Sinn stifteten, die Stereotypen hervorbrachten und bestätigten, die intervenierten gegen überkommene politische Zuschreibungen, „Systemvergleiche“ und Erinnerungen. Der Bildband von 1979 erweist sich heute als ein Moment in der widersprüchlichen Praxis, mit der Ost- und Westdeutsche das Eigene und das Fremde präsentiert, erkundet und medialisiert haben.
Die Vorstellung von der DDR als einem „stillen Land“ hat für viele offenbar bis heute nicht an Faszination und Überzeugungskraft verloren. Solche Geschichtsbilder verweisen auf die Vergangenheitsbedürfnisse ihrer Produzenten und Interpreten zurück.8 Die Geschichte des (un)heimlichen Fortlebens und der Modifikationen derartiger Bilder bleibt eine Herausforderung auch für die historische Forschung.
1 Siehe auch ihr letztes Buch vor dem Mauerfall: Marlies Menge, Mecklenburg. Reisebilder aus der DDR, Köln 1989 (mit Fotos von Rudi Meisel).
2 Otto Steinert, Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie [1955], in: Wolfgang Kemp (Hg.), Theorie der Fotografie, Bd. 3: 1945-1980, München 1999, S. 84-90; siehe auch Rolf Sachsse, Ostkreuz versus Bilderberg. Ost- und westdeutscher Bildjournalismus im Vergleich, in: Karin Hartewig/Alf Lüdtke (Hg.), Die DDR im Bild. Zum Gebrauch der Fotografie im anderen deutschen Staat, Göttingen 2004, S. 207-226.
3 Dass Marlies Menge antikommunistisches Schreiben über die DDR zuwider war, zeigte sie etwa in ihrer scharfen Kritik eines Erinnerungsberichts von Tina Österreich (Gleichheit, Gleichheit über alles. Alltag zwischen Elbe und Oder, Stuttgart 1978): Ein Blick zurück im Haß. Ein Buch gegen die andere deutsche Republik, in: ZEIT, 20.10.1978.
4 Lutz Niethammer (unter Mitarbeit von Ulrich Borsdorf), Traditionen und Perspektiven der Nationalstaatlichkeit für die BRD [1972], in: Lutz Niethammer, Deutschland danach. Postfaschistische Gesellschaft und nationales Gedächtnis, hg. von Ulrich Herbert und Dirk van Laak, Bonn 1999, S. 77-169, hier bes. S. 118ff.
5 Heinz Bude, Bilder vom Osten. Wie die Westdeutschen ihre Sehnsüchte projizierten, in: Transit 11 (1996), S. 78-86, hier S. 82.
6 Ebd., S. 81.
7 Matthias Steinle, Vom Feindbild zum Fremdbild. Die gegenseitige Darstellung von BRD und DDR im Dokumentarfilm, Konstanz 2003, bes. S. 368ff., S. 442ff.
8 Das Klischee und Sehnsuchtsmotiv erlebte zum Beispiel durch Fotobände von Roger Melis - zum Teil gegen seine Absicht - eine im Feuilleton gefeierte Renaissance: Roger Melis, In einem stillen Land. Fotografien 1965-1989, Leipzig 2007.