Die Teilung Europas und ihre Überwindung

Überlegungen zu einem Ausstellungskonzept für Berlin

Anmerkungen

Die von Winston Churchill in seiner Fulton-Rede über den „Eisernen Vorhang“ im März 1946 konstatierte Teilung Europas war eine zentrale, wenn nicht sogar die wichtigste Entwicklung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zerriss nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch Deutschland und den gesamten europäischen Kontinent, indem sie eine physische Barriere zwischen dem Osten und dem Westen errichtete, die zumindest nach dem Mauerbau immer schwerer zu überwinden wurde. Im Kalten Krieg gruppierten sich die europäischen Länder in ideologische Lager und bildeten zwei militärische Bündnissysteme, die sich feindlich gegenüberstanden. Während sich der Westen im Rahmen der EG auch ökonomisch allmählich integrierte, gelang dieser Prozess im Osten mit dem COMECON nur teilweise. Wegen der manifesten Krisen von 1948/49 und 1958-1961 sowie dem Bau der Mauer wurde die frühere deutsche Hauptstadt Berlin zum Symbol dieser Auseinandersetzung der Blöcke. Da sich der Konflikt aufgrund des Viermächtestatus hier verdichtete, wäre Berlin auch der geeignete Ort, um die gegenseitige Bedrohung in einem Museum anschaulich zu machen. Die Überwindung der Folgen der Teilung Europas bleibt eine wichtige Aufgabe der gegenwärtigen Politik; deshalb müsste eine solche Einrichtung nicht nur die vergangenen Spannungen musealisieren, sondern sollte auch das Potenzial der Zusammenarbeit in einer gemeinsamen Zukunft verdeutlichen.

Der für die Teilung ursächliche Kalte Krieg war in seiner Grundstruktur eine bipolare Konfrontation zwischen den Führungsmächten Sowjetunion und USA, denen sich die beiden Blöcke zuordneten. Als Gesamtphänomen betrachtet war der Kalte Krieg jedoch multilokal, so dass man den Konflikt schon in seiner Formierungsphase 1944/45-1947 sowohl in Mitteleuropa als auch in Asien und später in Afrika sowie Lateinamerika verfolgen kann. Aufgrund der unvereinbar erscheinenden Weltanschauungen und der nuklearen Bedrohung durch die jeweils andere Seite entwickelte er sich darüber hinaus rasch zu einer totalen Konfrontation. In dieser kam mit Ausnahme der Massenvernichtungswaffen alles Verfügbare zum Einsatz, um den Konflikt zu gewinnen. In den einzelnen Gesellschaften traten mitunter scharfe Polarisierungen hervor, die bereits in den 1950er-Jahren als „Kalter Bürgerkrieg“ bezeichnet wurden. Der Kalte Krieg war somit eine global ausgetragene politisch-ideologische, ökonomische, militärische, technologisch-wissenschaftliche und kulturell-soziale Auseinandersetzung, die ihre Wirkungen bis in den individuellen Alltag zeigte. Vor allem im Rückblick wird deutlich, dass die Epoche des Kalten Krieges zwischen 1947 und 1991 eine Einheit bildete, zu der mehrere Eskalations- und Entspannungsphasen gehörten. Diese Epoche endete mit dem Untergang des einen Gegners, als sich am 31.12.1991 die UdSSR offiziell auflöste.

Im Mittelpunkt der hier vorgestellten Skizze eines Ausstellungskonzeptes steht daher der umfassende „Krieg“ zweier „Supermächte“ mit konkurrierenden und bis zum Ende nicht kompatiblen Gesellschaftsentwürfen. Auf der einen Seite agierten die Diktaturen der von der Sowjetunion dominierten Hemisphäre, deren utopischer Anspruch im Gulag auf die Spitze getrieben und zugleich widerlegt wurde, während auf der anderen Seite die von den Vereinigten Staaten angeführten kapitalistischen Demokratien, trotz mancher Überreaktionen gegenüber internen Kritikern, westliche Freiheitsvorstellungen vertraten. Die rasante Dynamik der Auseinandersetzungen lässt sich zum Teil zwar aus den (zutreffenden oder verfehlten, jedenfalls oft verzerrten) Wahrnehmungen der Gegenseite erklären. Eskalierend wirkte aber vor allem der beiderseitige Wille, den Kalten Krieg um nahezu jeden Preis zu gewinnen. Da sich der Konflikt auf verschiedenen Kontinenten gleichzeitig entwickelte, war er prinzipiell global, doch blieb Europa im Verständnis der Führungen in Washington und Moskau das Zentrum des Wettrüstens. Die Krisen um Berlin 1948/49 und 1958-1961, aber auch die Ungarn- und die Suez-Krise 1956, die Unterdrückung des Prager Frühlings 1968 oder die Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 zeigten bezeichnenderweise sofort weltweite Auswirkungen.1 Auch wenn die „heißen“ Kriege eher in Asien und Afrika stattfanden,2 ist es möglich, am europäischen und speziell am deutsch-deutschen Beispiel wesentliche Aspekte des Konflikts exemplarisch zu zeigen und den Beitrag der Europäer zur Überwindung der Blockkonfrontation zu thematisieren. Insbesondere lässt sich hier die Gleichzeitigkeit von Konflikt und Entspannung demonstrieren.

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Methodisch geht es nach dem Ende des knapp 45-jährigen Konflikts zwischen 1947 und 1991 somit vor allem um eine Historisierung jenseits der Feindbilder, die der Kalte Krieg bis heute in den Köpfen hinterlassen hat. Diese werden nicht zuletzt dadurch stark beeinflusst, dass die Mehrheit der Öffentlichkeit den Konflikt zumindest teilweise selbst miterlebt hat. Die Öffnung der sowjetischen Archive hat es in den letzten Jahren möglich gemacht, stärker zwischen propagandistischer Polemik und tatsächlichen Abläufen zu unterscheiden. Gleichzeitig hat in der Retrospektive die Schuldfrage an Gewicht verloren, so dass ein weniger aufgeregter Umgang mit dem Kalten Krieg als interaktivem Prozess ungleicher Antagonisten möglich wird. Bedenklich ist andererseits, dass der bedrohliche Charakter der Auseinandersetzung langsam in Vergessenheit gerät, da die Epoche im Nachhinein eine überraschende strukturelle Stabilität anzunehmen scheint. Diese Blickwechsel verlangen ein Ausstellungskonzept, das über die Repräsentation der gegenseitigen ideologischen Anschuldigungen und militärischen Drohgebärden hinausgeht; es muss offen sein für unterschiedliche Erinnerungen und sich verändernde wissenschaftliche Interpretationen.

Deutschland und speziell Berlin bildeten in den Auseinandersetzungen des Kalten Krieges einen zentralen Fokus. Auf begrenztem Raum standen sich hier seit 1945 bis zur Vereinigung Deutschlands beide Blöcke gegenüber. Hier zerstritten sich die Westmächte und die UdSSR bereits im Sommer 1945 unter anderem über den gemeinsamen Betrieb von Rundfunksendern (sowjetisch kontrollierter „Berliner Rundfunk“ versus RIAS). An vielen Orten Berlins werden eine Reihe von wichtigen Besonderheiten des Kalten Krieges unmittelbar erfahrbar:

• Weltpolitische Krisen und Konfrontationen konzentrierten sich immer wieder auf Berlin (Blockade, Luftbrücke, Berlin-Ultimatum usw.).

• Das Aufbegehren im Ostblock hatte ein lokales Pendant im ostdeutschen Volksaufstand von 1953, der nicht ausschließlich, aber doch maßgeblich in Ost-Berlin stattfand und auf andere Beispiele hinweist (Ungarn-Aufstand 1956, Prager Frühling, Solidarnoœæ und darauf folgende Fluchtwellen).

• Der Prozess der Abgrenzung wurde durch den Mauerbau und die zunehmende Grenzsicherung unübersehbar (Mauerverlauf, Wachtürme, Notaufnahmelager Marienfelde, Überläufer, antikommunistische Kampfgruppen versus „Westarbeit der DDR“, heutige Mauerreste).

• Der Geheimdienstkrieg spitzte sich in Berlin zu (US-Abhörstation Teufelsberg, US-Abhörtunnel in Glienicke 1951-1957, Entführungen, Militärmissionen).

• Der Propagandakrieg mit seinen Feindbildern und Selbstrepräsentationen fand in der Vier-Sektoren-Stadt ein Zentrum (Stalinallee und andere „Schaufenster“ im Systemkonflikt, Rundfunksender Masurenallee und Kufsteiner Straße).

• Die kulturelle Formierung der Blöcke durch Amerikanisierung und Sowjetisierung wurde in den verschiedenen Stadtteilen deutlich (konkurrierende Hochschulgründungen, Antikommunismus und Antikapitalismus, jugendliche Gegenkulturen).

• Der Blockwettbewerb manifestierte sich in der städtischen Wirtschafts- und Sozialpolitik (Technologiekonkurrenz und Technologietransfer, trade and aid zwischen den Blöcken, Sozialpolitik in der Systemkonkurrenz).

• Die Entspannungsversuche von Willy Brandt und Egon Bahr begannen zum Teil als Berliner Lernprozesse (Passierscheine, Berlin-Abkommen, Ständige Vertretungen, alliierte Botschaften usw.).

Der Überblicksdarstellung von Bernd Stöver folgend3 bietet es sich für ein Ausstellungskonzept an, gleichzeitig chronologisch und thematisch vorzugehen. Den über 45 Jahre anhaltenden Grundkonflikt prägten sieben sich überlagernde globale Eskalations- und Entspannungsphasen, die im geteilten Deutschland jeweils ihren spezifischen Niederschlag fanden. Diesen chronologischen Phasen lassen sich jeweils spezifische Inhalte zuordnen, die ganz Europa betreffen, aber am deutsch-deutschen Beispiel mit dem Fokus Berlin exemplifiziert werden können. Mit knappen Stichworten und ohne Anspruch auf Vollständigkeit sei dies hier angedeutet.

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1. Formierung (1944/45-1947): Der Kalte Krieg folgte einer temporären Zusammenarbeit der USA mit der UdSSR zwischen 1941 und 1944/45. Erste Fronten wurden markiert und eine Mobilmachung für den Kalten Krieg begonnen (Anwerbung von technisch-militärischen Spezialisten und Ressourcen, Sicherung von Verbündeten, in Berlin unter anderem Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED 1946). Hier wäre die Frage nach der Vermeidbarkeit zu stellen, und die Versuche der Verhinderung wären zu würdigen.

2. Blockbildung (1947/48-1955): Nachgezeichnet werden können unter anderem, ausgehend von den „offiziellen Kriegserklärungen“ (Truman-Doktrin/Schdanow-Rede), der Propaganda- und Geheimdienstkrieg in Berlin und global, Berlin-Krise und Luftbrücke 1948/49, die Eskalation in Europa (Griechenland, Frankreich, Italien), die Gründung der beiden deutschen Staaten. Innovativ wäre hier der Hinweis auf das Abreißen der Verbindungen zwischen Ost und West auf unterschiedlichsten Ebenen (etwa beim Marshall-Plan), das zur Isolierung des Ostens führte.

3. Eskalation und Stillegung in Europa (1953-1961): Als Beispiel für die Aufstände in Europa (Tschechoslowakei, DDR, Ungarn) müsste der 17. Juni 1953 in der Ausstellung sicherlich den Schwerpunkt bilden. Außerdem wäre der Blick zu richten auf die zweite Berlin-Krise, die Fluchtbewegungen und Übersiedlungen nach Westen, aber auch nach Osten. Antikommunistische Widerstände wären ebenso anzusprechen wie die westliche Unterdrückung kommunistischer Subversion und die amerikanischen Hilfen für den Westteil Berlins.

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4. Verlagerung in die „Dritte Welt“ (seit 1961): Die Anti-Vietnam-Demonstrationen in Berlin können als Zugang zur Geschichte der Kriege und zur Geschichte der Proteste gegen sie dienen. Dieses Thema, wie auch der Konflikt zwischen China und der Sowjetunion, könnte nur durch seine Ausstrahlungen von und Rückbindungen nach Europa thematisiert werden, da eine volle Behandlung der außereuropäischen Schauplätze den Rahmen des Museums sprengen würde.

5. Entspannung (1963-1980): Im Mittelpunkt stehen könnten hier das Berliner Passierscheinabkommen (im Kontrast zur Bonner Hallstein-Doktrin), das Berlin-Abkommen, die Einrichtung Ständiger Vertretungen etc., die Entstehung der Friedensbewegung, „Friedliche Koexistenz“, die westdeutsche „Neue Ostpolitik“ mit ihrer Nähe zu Kennedys „Strategie des Friedens“ sowie Konferenzen zur Rüstungskontrolle, vor allem Helsinki und KSZE. Versuche des Brückenbaus über die Gräben des Kalten Krieges hinweg wären hier zu würdigen, die den Rüstungswettlauf schließlich etwas begrenzt und zumindest punktuelle Kontakte der Gesellschaften in Ost und West ermöglicht haben.

6. Rückfall in die Konfrontation (1979-1985): Die Offensive der sowjetischen Politik in der „Dritten Welt“ (unter anderem in Afrika, 1979 in Afghanistan) trug zur Krise der Entspannungspolitik ebenso bei wie die sowjetische Aufrüstung im nuklearen Mittelstreckenbereich in Europa. Hier ist darzustellen, inwieweit dies tatsächlich die Grundlage für das einstweilige Ende der Entspannungspolitik war und in welchem Umfang das deutsch-deutsche Beispiel der Verantwortungsgemeinschaft eventuell eine Sonderentwicklung markierte.

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7. Auflösung des Ostblocks (1985-1991): Trotz gelockerter Repression kamen an der Mauer zunächst noch Menschen zu Tode. Immer mehr Bürger erkannten die Zukunftsunfähigkeit des Kommunismus, so dass einerseits die Opposition wuchs und andererseits die Ausreisebewegung stärker wurde. Der Fall der Mauer und die Auflösung der Staatssicherheit waren in und für Berlin schließlich die Kulminationspunkte. Hier wäre es wichtig, die lokalen deutschen Ereignisse in den größeren ostmitteleuropäischen Prozess einzuordnen, der in Polen und Ungarn begann, dann auf Ostdeutschland übersprang und von dort auch die Tschechoslowakei und den Rest des sowjetischen Imperiums erreichte. In Andeutungen sollten die Versuche zur Überwindung der Teilungsfolgen vielleicht als Ausblick aufgenommen werden, um den Bezug zu Problemen und Debatten der Gegenwart zu verstärken.

Die Herausforderung eines so aufgefächerten Konzepts der Teilung Europas ist es, geeignete Konkretisierungen für die jeweiligen Punkte zu schaffen, die museal darstellbar sind. Es wäre dabei wichtig, nicht auf einer Vollständigkeit der Behandlung von komplexen Sachverhalten zu bestehen, sondern auf bildhafte Zuspitzungen der zentralen Aussagen hinzuarbeiten. Trotzdem sollte dabei eine breite europäische, in Ansätzen auch globale Perspektive den Blick leiten. Ein multidimensionales Verständnis der Auseinandersetzung in den verschiedenen, teilweise absurden Facetten müsste das didaktische Ziel sein. Nicht nur die Ereignisse selbst, sondern auch ihre medialen Repräsentationen wären für eine Ausstellung wichtig. Berlin bietet die einmalige Chance, an historischen Orten durch lokale Beispiele im Stadtraum die Umrisse eines für ganz Europa wichtigen Geschehens zu verdeutlichen. Eine nicht-polemische, multidimensionale Ausstellung könnte auch einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur leisten, wenn die Beteiligung aller europäischen Länder an diesem Konflikt und die nachhaltige Prägung aller europäischen Gesellschaften deutlich gemacht würden.

Bei der Umsetzung wäre eine Form zu finden, die die Bedrohlichkeit der Blockkonfrontation vor Augen führt und zugleich das Nachdenken über die Möglichkeiten zur Überwindung internationaler Spannungen fördert. Dabei sollte den bereits bestehenden Berliner Institutionen wie dem AlliiertenMuseum in Zehlendorf, dem Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst oder dem Deutschen Historischen Museum keine Konkurrenz gemacht werden. Statt mit traditionellen dreidimensionalen Exponaten müsste eher mit Bildern, Filmclips, Texten und Soundbytes gearbeitet werden. Der Ausgangspunkt für eine solche mediale Gestaltung könnte der überraschende Publikumserfolg der bereits vorhandenen, vom Senat geförderten Bildergalerie am Checkpoint Charlie sein, die auf unentgeltlichen Zugang, attraktive Fotos und leicht zu erfassende Beschriftungen setzt, um Weltpolitik an einem historischen Ort konkret erfahrbar zu machen. Für die in der vorliegenden Skizze angeregte Ausstellung wären zwei Varianten denkbar: Eine kleinere Version (zum Beispiel auf 600 Quadratmetern) könnte das gegenwärtige Bauzaunkonzept etwas erweitern und in einem der neu zu errichtenden Gebäude als frei zugängliche Außenausstellung verstetigen. In einer größeren Version (zum Beispiel auf 2.500 Quadratmetern) wäre genug Platz, um ein komplexeres Programm zu verwirklichen, das eine europäische Perspektive bietet und die Grundzüge der wissenschaftlichen Diskussion widerspiegelt.

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Die überwiegend positive Resonanz auf erste Planungen zeigt, dass die Zeit für die Gründung eines solchen Museums der Teilung Europas reif ist. Zwei Jahrzehnte nach seinem Ende gerät der Kalte Krieg immer mehr in Vergessenheit, denn die Erinnerungen verblassen und eine ganze Generation ist herangewachsen, die seine Krisen nicht mehr erlebt hat. Durch den verbesserten Zugang zu zentralen Dokumenten haben sich die vormals bitteren Kontroversen unter Historikern langsam versachlicht, und es entsteht ein komplexeres Verständnis des Kalten Krieges. Die blockübergreifende und überparteiliche Unterstützung für den von Markus Meckel lancierten Aufruf4 durch Staatsmänner in Ost und West zeigt, dass der Kalte Krieg kein Thema der Tagespolitik mehr ist, sondern dass seine Musealisierung möglich wird. Das gegenwärtige Museum „Haus am Checkpoint Charlie“ besitzt zwar interessante Ausstellungsstücke, wird der intellektuellen Aufgabe einer Erklärung der Zusammenhänge zwischen dem historischen Ort und den weltpolitischen Vorgängen aber nicht gerecht. Es ist in gewisser Weise selbst zu einem Dokument des Kalten Krieges geworden, das vor allem deshalb enorme Besucherströme anzieht, weil andere Informationsmöglichkeiten fehlen oder - gerade für ausländische Touristen - keine vergleichbaren dramatischen Qualitäten besitzen. Daher ist eine neue Initiative notwendig, um dem ungebrochenen öffentlichen Interesse an der Teilung Europas und ihrer Überwindung gerecht zu werden.

Anmerkungen: 

1 Vgl. zu diesen und zahlreichen weiteren Krisen Bernd Greiner/Christian Th. Müller/Dierk Walter (Hg.), Krisen im Kalten Krieg, Hamburg 2008.

2 Vgl. etwa dies. (Hg.), Heiße Kriege im Kalten Krieg, Hamburg 2006.

3 Vgl. Bernd Stöver, Der Kalte Krieg. Geschichte eines radikalen Zeitalters 1947-1991, München 2007.

4 http://markus-meckel.de/engagement/museum-kalter-krieg/.

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