Der englische Kulturhistoriker Christopher Dawson (1889–1970) bewegte sich im Laufe seiner Karriere eher am Rande der institutionellen akademischen Welt. Genau genommen kam Dawson erst 1958 zu akademischen Ehren, als er auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Römisch-Katholische Theologische Studien der Universität Harvard berufen wurde.1 Dennoch ist Dawsons früheres Werk auch heute noch populär. Insbesondere im katholisch-intellektuellen Milieu bzw. im katholisch geprägten geisteswissenschaftlichen und theologischen Kontext wird Dawson rege rezipiert.2 Der eigentliche Grund, sein Werk „neu“ zu lesen, liegt an dieser Stelle jedoch in Dawsons Bedeutung für eine Tradition antiliberaler Europa-Konzeption, die in der Zwischenkriegszeit entwickelt, unter anderen Vorzeichen aber auch in der Nachkriegszeit wirkungsmächtig wurde. Dawsons geschichtsphilosophischer Ansatz bestand in einer Fundamentalkritik der europäischen Aufklärung und in der Herleitung Europas über das abendländische Mittelalter, dessen Beitrag zur europäischen Zivilisation er der modernen nationalstaatlichen Entwicklung entgegenhielt. Zentral für Dawsons Werk und sein Wirken war die historische Konstruktion abendländischer Kultureinheit in seinem wohl bekanntesten Buch: „The Making of Europe“ von 1932.
Christopher Dawson wurde 1889 in einem kleinen Dorf in Wales geboren.3 Nach dem Besuch der Eliteschule in Winchester studierte er Geschichte am Trinity College in Oxford. Ein für sein weiteres Leben maßgeblicher Schritt war 1913 seine Konversion zum Katholizismus, zu der er sich nach intensiver Beschäftigung mit religiösen Fragen während des Studiums entschlossen hatte. Als Historiker etablierte sich Dawson in den 1920er-Jahren. Er lehrte an der Universität Exeter und verfasste kulturhistorische Aufsätze. Der eigentliche Durchbruch gelang ihm 1928 mit seiner ersten Monographie „The Age of Gods“, die außerordentlich positiv rezipiert wurde. Bereits in diesem Buch entwickelte Dawson seine Grundthese: Jede Gesellschaft, die ihre spirituellen Grundlagen negiere, sei zum Scheitern verurteilt – Religiosität sei die Grundlage jeder Kultur. Dieses Thema führte Dawson in verschiedenen Aufsätzen und Büchern weiter. Mit seiner Kritik an der industriellen Moderne weckte er besonders die Aufmerksamkeit von T.S. Eliot. Und so verfasste Dawson auch Artikel für Eliots 1922 gegründete Zeitschrift „Criterion“, die sich im Laufe der 1920er-Jahre von einer literaturwissenschaftlichen zu einer politischen, konservativ-revolutionären Plattform wandelte. Eliots Ziel war es, das Forum für eine konservative, europäische Geistesaristokratie zu schaffen und deren Vertreter miteinander in Kontakt zu bringen.4 Um ein europäisches antiliberales Netzwerk bemühte sich auch Dawson. Als Mitherausgeber der Zeitschrift „Order“ versuchte er, verschiedene katholische Autoren aus Kontinentaleuropa in England einzuführen. Insbesondere Carl Schmitts Vorstellungen einer politischen Theologie empfand Dawson als fruchtbar und betonte ihren Gegensatz zu einem liberalen „humanitären“ Zeitgeist, den es zu überwinden gelte. In der Einleitung zur englischen Übersetzung von Schmitts Schrift „Römischer Katholizismus und Politische Form“ (zuerst 1923) schrieb Dawson 1931: „The movement which created the ideals of liberal humanitarianism was also the starting point of the modern revolutionary propaganda which is equally directed against social order and traditional morality and the Christian faith.“5
Mit seiner radikalen Kritik an der Aufklärung, einer Orientierung am christlichen Mittelalter und der Hoffnung auf einen christlich-korporativen Staat stand Dawson im Großbritannien der Zwischenkriegszeit keineswegs allein, sondern teilte sie mit anderen Neo-Tories.6 Diese Gruppe von Journalisten, Verlegern, Historikern und Politikern lehnte die parlamentarische Demokratie und eine liberal-kapitalistische Wirtschaftsordnung für Großbritannien ab. Sie verstanden sich als intellektuelle Gegenbewegung gegen die verhasste „linke Intelligenzija“. Vor allem war der Neo-Toryismus die intellektuelle Suchbewegung nach einem „reinen“, „wahren“ Konservatismus. Die Krise des politischen Liberalismus wurde hier als Chance für eine umfassende Wiedergeburt „zeitloser“ konservativer Prinzipien begriffen. Die Bedingung war jedoch, so Dawson, eine selbstbewusste intellektuelle Formierung, um in der „battle of ideas“ bestehen zu können. „The need for a reassertion of Conservative principles is greater to-day than at any other time in the last hundred years. The whole system of European political life as it was developed in the last century on the basis of parliamentarism, constitutionalism and democracy seems in a state of dissolution.“7
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Angetrieben von dieser Fundamentalkritik an den kapitalistisch-demokratischen Staaten einerseits und den totalitären Systemen andererseits, sah Dawson in der Besinnung auf die mittelalterliche europäische Tradition den einzigen Ausweg aus der Krise. In seiner vielbeachteten Untersuchung „The Making of Europe“ von 1932 ging es ihm deshalb darum, den Kern der europäischen Identität kulturhistorisch freizulegen. Dawson griff dafür auf den Zeitraum vom 5. bis zum 11. Jahrhundert zurück. Mit Absicht klammerte er die Renaissance, die Reformation und die Aufklärung aus. Für ihn waren diese kulturpolitischen Strömungen bereits mit dem Makel der säkularisierten Nationalstaaten behaftet. Ganz explizit sah er in jenen Jahrhunderten vor der normannischen Eroberung keine „dunkle Zeit“, sondern das gestaltende Zeitalter, denn es habe nicht lediglich „diese oder jene Kulturerscheinung“ hervorgebracht, „sondern die Kultur selbst – die Wurzel und den Grund aller späteren kulturellen Hochleistungen“ (S. 7).
Dawsons Ausgangspunkt war die Annahme, dass Europa eine kulturhistorische Schöpfung gewesen sei. Genauso wenig wie Europa eindeutig geographisch abgrenzbar sei, lasse es sich über eine einheitliche Ethnie oder Sprache definieren. Den entscheidenden Faktor für die Entstehung Europas sah er daher im Christentum: Das Christentum habe Europa erschaffen, nicht Europa das Christentum. Doch Dawson machte noch weitere Faktoren für die Grundlagen der europäischen Kultur geltend: das Römische Reich, die klassische Überlieferung und schließlich die Barbaren. Seine politische Daseinsform verdanke Europa dem Römischen Reich (S. 23): „Rom riß Westeuropa aus seiner barbarischen Einzelhaftigkeit heraus und gliederte es in die kultivierte Gemeinschaft der Mittelmeerwelt ein. Und die entscheidende Tat dabei wurde von Caesar vollbracht, in ihm fand römischer Eroberungsgeist und römische Ordnungskraft die reinste Verkörperung.“ Die Überlieferungen aus der antiken Welt hätten die Grundlage der westlichen Wissenschaft und des westlichen Denkens gebildet. Entscheidend dafür sei jedoch die „Aussöhnung“ zwischen dem Christentum und der klassischen Tradition im 4. und 5. Jahrhundert gewesen (S. 70): „Das Beieinandersein dieser geistlichen und schöngeistigen Überlieferung, die der Kirche und der Bibel einerseits und die des Hellenismus und der Klassik andererseits, hat tiefe Spuren in unserer Kultur hinterlassen, und ihre wechselseitige Beeinflussung und Durchdringung hat den westlichen Geist in einer Weise bereichert, wie es keine einzelne, noch so bedeutende Überlieferung allein vermocht hätte.“
Den letzten und vierten Faktor für die Bildung der europäischen Kultur sah Dawson in den Menschen Europas – und das waren zu Beginn seines Untersuchungszeitraums noch: die „Barbaren“. Sie seien der „rohe Stoff“ für die europäische Kultur gewesen, die „Quelle der völkischen Kraft im Leben des Abendlandes“ (S. 77). Beim Zerfall des Römischen Reichs hätten die erobernden Bar-baren die Überlegenheit der römischen Kultur anerkannt. Roms Nachfolger in den Provinzen hielten die von ihnen Bezwungenen wie selbstverständlich für kulturell überlegen. Römische Ordnung und klassische Überlieferung hätten aus den Barbaren also Europäer gemacht. Doch erst die katholische Kirche habe Europa eine spirituelle Einheit gegeben, eine „Einheit im Geiste“. Dabei sei die Kirche kein Staat im Staat gewesen, sondern eine meta-politische Gesellschaft – mit dem Staat als untergeordnetem, lokalem und begrenztem Organ. Diese „Einheit im Geiste“ sei im 11. Jahrhundert erreicht worden und habe gewissermaßen den Höhepunkt der europäischen Entwicklung gebildet. Zwar entwickelte sich die europäische Kultur weiter und wurde erst nach der Zeit der Kreuzzüge und schließlich nach der Renaissance und den Entdeckungsfahrten zur weltweit dominierenden Kultur, doch stand dies schon ganz im Zeichen der nationalstaatlichen Entwicklung, die Dawson für fehlerhaft hielt. Den entscheidenden Bruch mit der alten europäisch-christlichen Tradition sah er schließlich mit der Reformation gekommen. Hier identifizierte er gar die Wurzeln des Totalitarismus des 20. Jahrhunderts. In der Reformation seien die „dunklen Kräfte“ freigelassen worden, die tausend Jahre von der christlichen Zivilisation im Zaum gehalten worden seien.
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Dawsons antiliberale Europa-Konzeption verschaffte ihm viel Aufmerksamkeit und bescherte ihm 1932, im Erscheinungsjahr des Buches, eine Einladung zum Convegno Volta – einer in Rom von der Königlichen Italienischen Akademie veranstalteten Tagung zum Thema Europa. Der in Erinnerung an den Physiker Alessandro Volta (1745–1827) abgehaltene Kongress stand im Zeichen der faschistischen Wissenschafts- und Kulturpolitik, auch wenn die Akademie sich intensiv um ein weltoffenes und tolerantes Image bemühte. Doch die wenigen Referenten, die ausdrückliche Gegner des faschistischen Regimes waren, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei der Zusammenkunft größtenteils um ein Spitzentreffen der europäischen Rechten und einen Höhepunkt antiliberaler Europa-Konzeption handelte.8 Die deutsche Delegation war politisch noch vergleichsweise ausgeglichen. Doch wog das politische Gegengewicht zu den wenigen liberalen Teilnehmern mit dem Nationalökonom Werner Sombart, dem ehemaligen Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht, dem Stahlhelm-Führer Franz Seldte, vor allem aber mit den Nazi-Größen Alfred Rosenberg und Hermann Göring schwer – zumal letzterer der Delegationsleiter war. Zur englischen Delegation gehörten mit Viscount Lymington, Paul Einzig, James Rennell Rodd, Charles Petrie und Christopher Dawson ausschließlich Männer aus dem rechtskonservativen Lager. Dawson distanzierte sich allerdings in seinem Vortrag vom italienischen Faschismus, insbesondere aber auch vom Rassenkonzept der Nationalsozialisten. Es ging ihm darum, auf die kulturelle Einheit Europas hinzuweisen, die eine Vielzahl von „Rassen“ einschloss. Rassismus und radikaler Nationalismus waren für Dawson Fehlentwicklungen, die dem europäischen Erbe entgegenstanden.9
Ablehnung von Rassismus und übersteigertem Nationalismus bei gleichzeitiger Forderung nach einer europäischen konservativen Revolution – diese Argumentation vertraten auch die anderen Neo-Tories der englischen Delegation, Viscount Lymington und Charles Petrie. Das Europa-Konzept der Neo-Tories hatte mit dem progressiven Europa-Gedanken, wie er seit der Rede Aristide Briands vor dem Völkerbund vom 5. September 1928 diskutiert wurde, wenig gemeinsam. Den Neo-Tories ging es ebenso wie anderen Vertretern der europäischen Rechten nicht um ein engeres politisches oder wirtschaftliches Zusammengehen der europäischen Staaten. Vielmehr diente der historische Rekurs auf die europäische Tradition vor allem dem Angriff auf die Moderne. „[I]f Europe is to go forward she must first of all go back“, hieß es in Petries Rede vor dem Konvent.10 Die Berufung auf Europa diente im publizistischen Kampf gegen Liberalismus, Sozialismus und Parlamentarismus vor allem der Betonung der vermeintlich traditionellen und legitimitätsstiftenden Elemente korporativer Gesellschaftsmodelle. Europäisches Bewusstsein war so vornehmlich das Bewusstsein für die Teilhabe an einer antimodernen und antiaufklärerischen, aber eben doch europäischen Gegenbewegung. Dabei war das Verhältnis der Neo-Tories zum Faschismus ambivalent: Einerseits begrüßte man ihn als Ausdruck einer historischen Zurückweisung der „individualistischen Geisteshaltung“, andererseits distanzierten sich die Neo-Tories vom Faschismus als öffentlich inszenierter Bewegung und von politischer Gewalt – sowie damit auch von Oswald Mosley und seiner „British Union of Fascists“ (BUF).
Wie für viele britische Intellektuelle, die ein Interesse für autoritär-korporative Gesellschaftsmodelle bekundet hatten, bedeutete der Beginn des Zweiten Weltkriegs für Dawson eine deutliche Zäsur. Auch er unterstützte nun eindeutig den Kampf der westlichen Demokratien gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus. Trotz des Siegs der Alliierten betrachtete er die bürgerliche Zivilisation nach dem Krieg weiterhin als gefährdet. Doch obwohl er nun das Unheil vor allem vom sowjetischen Kommunismus kommen sah, engagierte er sich in der Folge keineswegs für den westlichen Verfassungsstaat oder die pluralistische Demokratie. Eine schlichte Identifizierung des Abendlands mit der kapitalistischen Zivilisation lehnte er ab. Zu sehr sah er diese vom Liberalismus durchdrungen und von ihren spirituellen Grundlagen getrennt. Nur eine Besinnung auf solche Fundamente könne Europa retten. Damit war er einem Thema treu geblieben, das er bereits in den frühen 1930er-Jahren entwickelt hatte, das aber in der Nachkriegszeit besonders in der Bundesrepublik große Aufmerksamkeit fand.
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Hier war Dawson vor allem für die Vertreter der Abendland-Ideologie der 1950er-und frühen 1960er-Jahre interessant.11 In dieser Zeit kam es zu einer geradezu „inflationären“ Anrufung des Abendlands, so Axel Schildt: „Unentwegt wurde in Sonntagsreden Bonner Politiker, pathetischen Appellen von Kulturfunktionären, in Programmen von Unternehmer- und Vertriebenenverbänden ebenso wie von Professoren oder Gymnasiallehrern […] das ‚christliche Abendland‘ beschworen, das es gegen den ‚bolschewistischen Dämon‘ aus dem Osten zu verteidigen gelte.“12 Dawsons Werk bot hierfür die ideale Grundlage: eine kulturgeschichtliche Begründung für das Misstrauen gegen den Liberalismus und die Massendemokratie sowie eine christlich-exklusive Definition des Westens in Zeiten des Kalten Kriegs. Als entschiedener Gegner des Totalitarismus stand Dawson für die Ablehnung des Nationalsozialismus einerseits und der Sowjetunion andererseits. Darüber hinaus bot sich mit dem Rekurs auf ein prä-nationales Europa ein Deutungsangebot für einen post-nationalen Staat in Europa. Es ist also gar nicht so verwunderlich, dass Dawsons Werke fast allesamt erst in den 1950er-Jahren ins Deutsche übersetzt wurden. „The Making of Europe“ war bereits 1935 in einem katholischen Verlag auf Deutsch erschienen; nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1950 und 1961 zu einer zweiten und dritten deutschen Auflage. Aufschlussreich und programmatisch ist der deutsche Titel: Aus „The Making of Europe“ wurde die „Die Gestaltung des Abendlandes“.
Als akademisch unabhängiger Denker, der jenseits der üblichen Periodisierungen schrieb und originelle Perspektiven zu bieten vermag, ist Christopher Dawson für zeithistorisch Interessierte auch heute noch lesenswert. Ob sein normativer Entwurf zur Schaffung eines christlich-exklusiven, antiliberalen Europabewusstseins eine politisch sinnvolle Perspektive für die Gegenwart aufbieten könnte, ist allerdings mehr als fraglich.
1 Vgl. Brigitte Leucht, Christopher Dawson (1889–1970), in: Heinz Duchhardt (Hg.), Europa-Historiker, Göttingen 2001, S. 211-230.
2 Vgl. Stratford Caldecott/John Morrill (Hg.), Eternity in Time. Christopher Dawson and the Catholic Idea of History, Edinburgh 1997; Bradley J. Birzer, Sanctifying the World. The Augustinian Life and Mind of Christopher Dawson, Front Royal 2007; Stephen G. Carter, The „Historical Solution“ versus the „Philosophical Solution“: The Political Commentary of Christopher Dawson and Jacques Maritain, 1927–1939, in: History of Ideas 69 (2008), S. 93-115.
3 Vgl. die von seiner Tochter verfasste Biographie: Christina Scott, A Historian and his World. A Life of Christopher Dawson 1889–1970, London 1984.
4 Vgl. Bernhard Dietz, Gab es eine „Konservative Revolution“ in Großbritannien? Rechtsintellektuelle am Rande der Konservativen Partei 1929–1933, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 54 (2006), S. 607-638.
5 Christopher Dawson, Introduction, in: Carl Schmitt, The Necessity of Politics. An Essay on the Representative Idea in the Church and Modern Europe, London 1931, S. 9-34, hier S. 15.
6 Vgl. Bernhard Dietz, Neo-Tories. Britische Konservative im Aufstand gegen Demokratie und politische Moderne (1929–1939), München 2012.
7 Christopher Dawson, Conservatism, in: The Ashridge Journal 11 (September 1932), S. 38-50, hier S. 38.
8 Vgl. Simona Giustibelli, L’Europa nella riflessione del convegno della Fondazione Volta (Roma, 16-20 novembre 1932), in: Dimensioni e problemi della ricerca storica 1 (2002), S. 181-234.
9 Vgl. Christopher Dawson, The Interracial Cooperation as a Factor in European Culture, in: Reale Accademia d’Italia/Fondazione Volta (Hg.), Atti dei convegni. Convegni di scienze morali e storiche, 14-20 novembre 1932, Tema: L’Europa, Bd. 1: Atti Preliminari – Processi Verbali, Rom 1933, S. 98-103. Vgl. hierzu auch Luisa Passerini, Europe in Love. Love in Europe. Imagination and Politics in Britain between the Wars, London 1999, S. 64-80.
10 Charles Petrie, The fundamental Unity of European Civilization, in: Reale Accademia d’Italia/Fondazione Volta, Atti dei convegni (Anm. 9), S. 86-97, hier S. 93.
11 Dawson wurde in der frühen Bundesrepublik nicht nur breit rezipiert, sondern auch eingeladen, etwa zum Kongress „Europa – Erbe und Aufgabe“, der im März 1955 in Mainz abgehalten wurde. Vgl. Heinz Duchhardt, Ein europäisches Fanal der Geschichtswissenschaft? Der Tagungsband zum Mainzer Europa-Kongress von 1955, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 1 (2004), S. 474-478; Reiner Vinke, Der Europagedanke in den frühen Jahren des Instituts für Europäische Geschichte, in: Jahrbuch für Europäische Geschichte 9 (2008), S. 107-134.
12 Axel Schildt, Vorwort, in: Dagmar Pöpping, Abendland. Christliche Akademiker und die Utopie der Antimoderne 1900–1945, Berlin 2002, S. 7.