Different factors have been proposed to explain the longevity of the communist system in Romania: social control by the secret police, external pressures, or foreign control. However, the most common explanation is that of the Romanian people’s ‘passivity’. Many commentators distinguish between two groups in Romanian society, victims and collaborators, and hold the entire Romanian nation responsible for communism since it did not oppose the system and its authorities. Over the last few years, Romanian sociologists have begun to study communist society more systematically. They have developed new interpretations of the causes of the longevity of the system in terms of the transformation of social identity under communism and general fear. This article advances a complementary explanation, focusing on the perception of social security, and draws on a series of interviews conducted in the summer of 2009 in Romania and a number of public surveys conducted between 1999 and 2009.
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Um die Langlebigkeit des kommunistischen Systems in Rumänien zu erklären, sind verschiedene Faktoren genannt worden: die Rolle der Geheimpolizei bei der Überwachung der Gesellschaft oder auch Druck und Kontrolle von außen. Die häufigste Erklärung aber ist die angebliche rumänische „Passivität“. Viele Beobachter haben die rumänische Gesellschaft in zwei Gruppen geteilt – Opfer und Kollaborateure. So wurde die gesamte rumänische Nation für den Kommunismus verantwortlich gemacht; sie habe gegen das System und seine Autoritäten nichts unternommen. In den letzten Jahren haben rumänische Soziologen nun begonnen, die kommunistische Gesellschaft genauer zu untersuchen. Sie weisen darauf hin, dass die Umformung sozialer Identitäten und die generelle Furcht wesentlich zur Absicherung des Systems beigetragen hätten. Demgegenüber wird hier eine ergänzende Erklärung angeboten, die die Wahrnehmung sozialer Sicherheit betont. Dies stützt sich auf eine Reihe eigener, im Sommer 2009 durchgeführter Interviews in Rumänien sowie auf verschiedene Meinungsumfragen aus dem Zeitraum 1999–2009.
Abstract
Elena Dragomir
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