Zum 50. Heft | The 50th Issue

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Zum 50. Heft

  1. Rückblick
  2. Ausblick

Anmerkung

Der 17. Jahrgang dieser Zeitschrift markiert auf den ersten Blick keinerlei Jubiläum. Trotzdem ist die vorliegende Ausgabe für Herausgeber und Redaktion eine besondere: Es handelt sich um das 50. Heft insgesamt. (2007 gab es ein Doppelheft, sonst immer drei Hefte pro Jahrgang.) Dies ist der Anlass für einen knappen Rückblick auf die anfänglichen Ziele und die bisherigen Entwicklungen, aber auch für einen (selbst-)kritischen Ausblick. Mit Recht hat die erst in den Anfängen befindliche kulturwissenschaftliche Zeitschriftenforschung festgestellt: »Nicht selten geht das Zeitschriftenmachen mit Reflexionen über den Wert, die Bedingungen oder die Versprechen des Zeitschriftenmachens einher.«1

1. Rückblick

Cover des ersten Hefts (ZF 1/2004) und
der ersten Ausgabe im neuen Layout (ZF 1/2014)

Die Gründung einer neuen Zeitschrift im Jahr 2003/04 war ein Wagnis. Schon etwa zehn Jahre zuvor hatte Martin Sabrow eine derartige Idee gehabt, doch hielt Jürgen Kocka, der damalige Direktor des »Forschungsschwerpunkts Zeithistorische Studien« in Potsdam, das Vorhaben angesichts der begrenzten Mittel und der ungewissen Perspektive des Instituts für zu aufwendig. Ein erfolgreicher DFG-Antrag, den Jürgen Danyel maßgeblich entwickelt hatte und aus dem auch das Portal »zeitgeschichte | online« hervorging, ermöglichte am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) dann einen neuen Anlauf. Die »Zeithistorischen Forschungen« (die Titelfrage wäre eine eigene Geschichte) sollten keine Hauspostille des ZZF werden, wohl aber zu dessen institutioneller Verstetigung beitragen. Vor allem sollten sie der jüngeren Generation von Forscherinnen und Forschern ein Sprachrohr bieten, deren Fragen, Interessen und Themen von anderen Zeitschriften nicht genügend berücksichtigt wurden. Was waren die inhaltlichen Ziele, und inwieweit wurden sie erreicht?

Das von Konrad H. Jarausch und Christoph Kleßmann konzipierte erste Editorial begründete die neue Zeitschrift »als eine Antwort auf grundlegend veränderte Rahmenbedingungen des zeitgeschichtlichen Interesses«. Aufgrund der friedlichen Revolution von 1989 galt die Forschung und gesellschaftliche »Aufarbeitung« nun zwei diktatorischen Vergangenheiten der deutschen Geschichte. Zur klassischen Zeitgeschichte der Weltkriege und des Holocaust kam die Epoche des Kalten Krieges und der Teilung hinzu. Nach 1989/90 verlangte auch die unaufhaltsame Verwandlung von Gegenwart in Geschichte, die Transformation bisheriger soziokultureller und politischer Ordnungen neue historische Erklärungen. Ebenso führten die Europäisierung und Globalisierung längst über den nationalen Bezugsrahmen hinaus. Verbunden wurden diese vielfältigen Themenfelder durch ein Verständnis von Zeitgeschichte als »wissenschaftlicher Aufklärung« – ein Begriff, mit dem anknüpfend an Christoph Kleßmann politisch sensible Zeitgenossenschaft ebenso gemeint war (und ist) wie die Einhaltung und Schärfung professioneller historiographischer Standards.

Gleichzeitig erforderten die allgegenwärtige Medialisierung der Vergangenheit und die zunehmende Digitalisierung der Fachkommunikation neue Formen des wissenschaftlichen Publizierens und damit die Weiterentwicklung eben dieser fachlichen Standards. Nach intensiven Debatten entschieden wir uns für ein hybrides Modell, dessen Druckausgabe einerseits die bewährten Maßstäbe von Fachzeitschriften erfüllen sollte, dessen Online-Publikation andererseits aber die neuen Möglichkeiten des Umgangs mit Bildmaterial, Filmsequenzen und Tondokumenten praktisch erproben und methodisch reflektieren sollte. Durch stringente Begutachtung (Peer Review) wollten wir eine hohe Qualität der Forschung sichern, zugleich jedoch auf die enorme Präsenz von (Zeit-)Geschichte in der medialen Öffentlichkeit reagieren. Die Umsetzung dieser Ziele war nicht einfach, da die Verwendung von zeithistorischem Bildmaterial in der Regel Lizenzgebühren erfordert (für die doppelte Nutzung im Druck und im Internet zum Teil in prohibitiver Höhe) und die freie Online-Verfügbarkeit der Zeitschrift die erreichbaren Abonnement-Zahlen für den Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erheblich einschränkte. Dass sich der Verlag auf dieses Experiment einließ und es auch bis heute fortführt, ist keineswegs selbstverständlich.

Inwieweit die doppelte Publikationsform wissenschaftlichen Erfolg hatte und hoffentlich auch weiter haben wird, können die Leserinnen und Leser am besten selbst beurteilen. Immerhin verzeichnete die Internetausgabe im Jahr 2020 über 360.000 Seitenaufrufe, und dazu trägt das im Laufe der Jahre gewachsene, thematisch gut erschlossene Heft-Archiv wesentlich bei. Oft wurden und werden einzelne Beiträge oder ganze Themenhefte auch von Journalistinnen und Journalisten aufgegriffen – selbst wenn es schwieriger geworden ist, in der Presse und im Rundfunk Gehör, Platz und Sendezeit zu finden. Die Entscheidung für Themenhefte (in der Regel zwei von drei Ausgaben eines Jahrgangs) ermöglichte es, gezielte inhaltliche Akzente zu setzen, teils auch mit interdisziplinärem Anspruch.

Schon im ersten Jahrgang beteiligten sich international bekannte Forscherinnen und Forscher wie Mary Fulbrook, Michael Geyer, Henry Rousso, Karl Schlögel oder Michael Wildt – ein wichtiges Signal für die Akzeptanz und das Niveau der Zeitschrift. Zugleich ist es immer wieder gelungen, junge Autorinnen und Autoren mit originellen, empirisch fundierten Beiträgen für die »Zeithistorischen Forschungen« zu gewinnen und ihnen dort ein Forum zu bieten. Rubriken wie die Relektüre von Klassikern der Zeitgeschichte (»Neu gelesen«) wurden in Forschung und Lehre schnell populär, während eher punktuelle Rezensionen zeithistorischer Ausstellungen, Filme und TV-Serien auch ein breiteres Publikum fanden. Insgesamt eroberten sich die »Zeithistorischen Forschungen« bald einen eigenen Platz vor allem unter den jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, denen der offene Stil zusagte, die Kombination aus Solidem und Experimentellem, verbunden mit der leichten und freien Erreichbarkeit im Internet.

Die Etablierung der neuen Zeitschrift, die wir mit der nötigen Mischung aus Mut und Naivität begonnen haben, war auch ein Resultat ihres Organisationsmodells. Einerseits half der international zusammengesetzte wissenschaftliche Beirat bei der Entscheidung über profilbildende Themen und (manchmal) kontroverse Manuskripte. Andererseits sorgte die Vernetzung der vor allem im Berlin-Brandenburger Raum angesiedelten Redaktion jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (von denen zwei Kolleginnen mittlerweile selbst in den Beirat aufgerückt sind) für ein breites Spektrum neuer Fragen sowie für viele Kontakte zu potentiellen Autorinnen und Autoren. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass ein Großteil der damit verbundenen Kommunikation und des Lektüre-Aufwandes für die Manuskripte von ehrenamtlichem Engagement getragen ist. Vor allem aber hat sich das Zentrum für Zeithistorische Forschung, seit 2009 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, nach der DFG-Anschubfinanzierung der Zeitschrift im passenden Moment als fester institutioneller Anker erwiesen, was den »Zeithistorischen Forschungen« vielfältig zugutekommt und umgekehrt auch das Renommee des Instituts stärkt, wie sich etwa in den Evaluierungen des ZZF von 2012 und 2019 gezeigt hat.

2. Ausblick

Trotz der prinzipiell erfreulichen Entwicklung gibt es manche Baustellen – und viele Ideen für Neues. Mit der großen Mehrzahl der Texte sind die »Zeithistorischen Forschungen« eine deutschsprachige Zeitschrift, was ihre wissenschaftliche Verbreitung begrenzt. Um international noch stärker sichtbar zu sein, müsste der Anteil englischsprachiger Beiträge und Übersetzungen höher sein als bisher (verbunden mit entsprechend höheren Kosten). Allerdings ist auch Deutsch als Wissenschaftssprache weiterhin unerlässlich, wenn man eine Ausstrahlung auf den Journalismus und auf eine geschichtsinteressierte Öffentlichkeit nicht preisgeben möchte.

Eine andere Schwierigkeit: Die schriftorientierte Geschichtswissenschaft zögert weiterhin – teils aufgrund praktischer Hindernisse, teils aufgrund mangelnden Interesses – bei der Erkundung vergangener Bild- und Tonwelten, sodass diese Bemühungen immer noch nicht die erhoffte Selbstverständlichkeit gewonnen haben. Der Aufwand für die Recherche und Beschaffung von audiovisuellem Material, das idealerweise nicht rein illustrativ eingesetzt wird, sondern als Quelle mit eigenem Erkenntniswert dienen soll, bleibt hoch, und so ist es kein Zufall, dass andere Fachzeitschriften der Geschichtswissenschaft unserem Weg kaum gefolgt sind.

Zudem bringt eine attraktive, den jeweils aktuellen Mediennutzungsgewohnheiten entsprechende und dabei auch fachlich originelle Präsentationsform im Internet einen ständigen Innovationsdruck mit sich – für Online-Medien sind 17 Jahre eine lange Zeit, in der sich technisch und grafisch immens viel getan hat. Die »Zeithistorischen Forschungen« und das ZZF sind nur eingeschränkt in der Lage, einer solchen Dynamik zu folgen, haben aber weiterhin den Anspruch, eben dies zu tun, also neugierig und experimentierfreudig zu sein, sowohl inhaltlich als auch gestalterisch. Autorinnen und Autoren sind herzlich eingeladen, Beiträge jenseits der klassischen Aufsatzformate gemeinsam mit der Redaktion zu entwickeln. Zugleich haben rein textgestützte Forschungsergebnisse und Diskussionsimpulse ebenso ihre Berechtigung.

Screenshot »Zeitgeschichte digital«, Februar 2021
(https://zeitgeschichte-digital.de)

Neu hinzugekommen ist in den letzten Jahren die Plattform »Zeitgeschichte digital« als integrierende Suchoberfläche für die am ZZF redaktionell betreuten Online-Angebote. Damit erhöht sich der Nutzen des Web-Archivs: Zwar haben Beiträge der »Zeithistorischen Forschungen«, von »Docupedia-Zeitgeschichte« und »Visual History« sowie von »zeitgeschichte | online« je eigene Formate und Entstehungsbedingungen, aber wer für Forschung und Lehre nach bestimmten Themen sucht, wird dank »Zeitgeschichte digital« nun rascher fündig. Der dichte Verweiszusammenhang, der auch für ältere Beiträge immer neue Kontexte und thematische »Nachbarschaften« ermöglicht, ist ein besonderer Wert des virtuellen Archivs. Die Summe der Teile ergibt ein größeres Ganzes, das kontinuierlich weiter wächst.

Eine generelle Frage ist schließlich, welchen Stellenwert Fachzeitschriften als eine Kommunikationsform der Geschichtswissenschaft und speziell der Zeitgeschichte künftig haben können und sollen. Für aktuelle Interventionen eignen sich diverse andere Medien wie Blogs und Mikroblogs (ja, auch Twitter!) inzwischen deutlich besser. Viele Autorinnen und Autoren verbreiten ihre Texte oder Einwürfe lieber dort, um ohne aufwendige Begutachtung und ohne Zwischeninstanzen rasch »auf Sendung« zu sein. Wenn es hingegen um langfristige Zugänglichkeit, fachliche Absicherung und quellenfundierte Argumentationen geht, haben Fachzeitschriften weiterhin eine zentrale Funktion. Mit ihren Inhalten bieten sie gleichsam eine Aktualität zweiter Ordnung – in Halbdistanz zum Tagesgeschehen, aber dennoch auf der Höhe der Zeit. Eine gewisse Gefahr ist allerdings die Hyperspezialisierung in immer kleineren Subdisziplinen und Nischen. Demgegenüber stehen die »Zeithistorischen Forschungen« für den womöglich ganz vermessenen Anspruch einer »allgemeinen« Zeitgeschichte, die unterschiedliche Forschungsstränge und geographische Schwerpunkte sowie verschiedene methodische und inhaltliche Präferenzen zusammenzuführen sucht. Unsere Hoffnung ist, dass wir bei Leserinnen und Lesern, Autorinnen und Autoren mit jedem Heft für diese Kommunikationsform werben können.

Zugleich danken wir allen, die uns auf dem weiten Weg bis zu diesem 50. Heft online und offline so engagiert unterstützt haben. Für Redaktion, Herausgeber und Beirat ist der langfristige gemeinsame Diskussionsrahmen ungemein bereichernd: Über die Qualität von Manuskripten und die Relevanz von Themen, über Zeitgeschichte und Public History, über Vergangenes und Gegenwärtiges haben wir in der Arbeit an den »Zeithistorischen Forschungen« viel gelernt – gerade dann, wenn es kontrovers wurde. Zeitschriften sind nicht nur ein kultureller oder wissenschaftlicher, sondern auch ein sozialer Zusammenhang. Nun freuen wir uns auf das, was sich in den nächsten Jahren neu entwickeln mag. An Ideen, Debatten und Forschungsproblemen wird es der Zeitgeschichte nicht mangeln.

Konrad H. Jarausch/Jan-Holger Kirsch


Anmerkung:

1 Moritz Neuffer, Editorial zum Themenschwerpunkt: Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Zeitschriftenforschung, in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 45 (2020), S. 103-111, hier S. 105.

 

The 50th Issue

  1. Looking back
  2. Looking forward

Note

At first glance, the seventeenth year of this journal’s publication would not appear to mark any particular anniversary. And yet the present edition is quite special for the editors and the editorial team: it is the 50th issue overall. (There was a double issue in 2007, otherwise there have always been three issues each year.) This milestone is the occasion for a brief review of the original objectives and of developments thus far, as well as a (self-)critical look at what the future may bring. Scholars in the nascent field of the cultural study of periodicals have rightly observed: ›The production of periodicals is often accompanied by reflections on the value, conditions, and promise of producing periodicals.‹1

1. Looking back

Cover of the first issue (ZF 1/2004) and
the first edition in the new layout (ZF 1/2014)

Founding a new journal in 2003/04 was a risky venture. Martin Sabrow had already floated the idea some ten years earlier, but at that time Jürgen Kocka, then director of the Contemporary History Research Group in Potsdam, considered the project too costly in view of the institute’s limited funds and uncertain future. A successful application for a DFG (German Research Foundation) grant, authored largely by Jürgen Danyel, enabled the Centre for Contemporary History (ZZF) to make another attempt. (The website zeitgeschichte | online also emerged from this same proposal.) Zeithistori­sche Forschungen/Studies in Contemporary History (the question of the title would be a story in its own right) was never meant to be purely for internal consumption at the ZZF, but to contribute to the continuation and consolidation of the institution. Above all, it was to give voice to the younger generation of scholars whose questions and research interests were not sufficiently reflected in other journals. What were the objectives in terms of content, and to what extent have these been achieved?

The first editorial was written by Konrad H. Jarausch and Christoph Kleßmann and set out the new journal’s raison d’être ›as a response to fundamental changes in contemporary historical interests‹. After the peaceful revolution of 1989, there were now two dictatorial German pasts demanding research and a social reckoning. The era of the Cold War and the partition of Germany was added to the established history of the world wars and the Holocaust. After 1989/90, the inexorable transformation of the present into history and the transformation of previous sociocultural and political structures also called for new historical explanations. Moreover, Europeanisation and globalisation were already extending beyond the national frame of reference. These diverse subject areas were united by an understanding of contemporary history as ›scholarly enlightenment‹ (Zeitgeschichte als wissenschaftliche Aufklärung) – a term that, following Christoph Kleßmann, implied (and implies) politically sensitive citizenship as well as the observance and raising of professional historiographical standards.

At the same time, the ubiquitous mediatisation of the past and the increasing digitalisation of communication among scholars necessitated new forms of academic publishing and the evolution of standards for this field. After intensive debate, we opted for a hybrid model with a print edition that would meet the established standards for academic journals and an online publication that would try out and methodologically reflect the new possibilities for dealing with visual material, video clips and recordings. Rigorous assessment (peer review) was to ensure a high standard of research while also responding to the enormous presence of (contemporary) history in the media. The realisation of these goals was not easy. Photographic material from the recent past is generally subject to licence fees (which are sometimes prohibitively high for dual use in print and online), while the free online availability of the journal considerably reduced the number of subscriptions that the publisher Vandenhoeck & Ruprecht was able to achieve. It is no small matter that the publisher agreed to this experiment and has continued to support it to this day.

Whether this dual publication model has proven a success in terms of scholarship, and will continue to do so, is best left to the judgement of our readers. Whatever the case, the online edition received more than 360,000 page views in 2020. The archive of past journal issues, which has expanded over the years and is easily searchable by subject area, has contributed in large part to this. Individual articles and entire special issues have often been picked up by journalists – even as it has become harder to find an audience and get airtime on the radio and space in print. The decision to produce special issues (generally two of the three issues brought out each year) made it possible to focus on specific topics, sometimes with an interdisciplinary approach.

Already during the very first year, researchers of international renown like Mary Fulbrook, Michael Geyer, Henry Rousso, Karl Schlögel and Michael Wildt were involved – sending an important signal as regards acceptance of the journal and the standards it upholds. At the same time, Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History has a strong track record of attracting young authors with original, empirically grounded articles and providing them with a forum in its pages. Sections such as the re-reading of classics of contemporary history (›Literature Revisited‹) quickly became popular in research and teaching, while the occasional reviews of contemporary history exhibitions, films and television series also reached a wide audience. All told, Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History soon found its own niche, particularly with the younger generation of scholars, who appreciated the accessible style, the combination of the proven and the experimental, along with the free and easy online access.

That the new journal, which we began with a necessary mixture of courage and naiveté, succeeded in becoming established, is also due to its organisational model. For one thing, the international academic advisory board helped to select topics that have shaped the journal’s profile and to review (sometimes) controversial manuscripts. For another, the networks of the largely Berlin-Brandenburg based editorial team of younger scholars (two of whom have since joined the advisory board) ensured a wide range of new questions and provided many contacts to potential authors. It should also be noted that much of the required communication and the work of reading the manuscripts is done on a voluntary basis. Above all, however, the Centre for Contemporary History, which has been a member of the Leibniz Association since 2009, proved to be a firm institutional anchor following the initial funding of the journal by the DFG. This benefits Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History in many respects, just as it in turn enhances the institute’s reputation, as evidenced by the positive 2012 and 2019 evaluations of the ZZF.

2. Looking forward

In spite of this generally encouraging trend, there are still areas for improvement – and lots of ideas for new directions. In terms of the vast majority of the texts, Zeit­historische Forschungen/Studies in Contemporary History is a German-language journal. This limits its impact among scholars; to raise the international profile of the journal, the proportion of English-language articles and translations needs to be higher than it has been (thus also entailing greater costs). Yet German remains indispensable as a language of scholarship in Germany if one wants to have an impact on journalism and members of the public with an interest in history.

Another challenge is the continuing hesitation of text-based historical scholarship to explore the sounds and images of the past, due partly to practical hurdles, partly to a lack of interest. As a result, these efforts have still not become as integral a part of standard practice as may be desired. Researching and acquiring audiovisual material – which ideally does not merely serve an illustrative function but is used as a source with an epistemic value of its own – is time-consuming and costly. It is therefore no coincidence that few other historical journals have adopted our approach.

There is also a constant pressure for innovation when it comes to finding an attractive form of online presentation that is aligned with changing media use habits while also presenting original subject matter. Seventeen years are a long time in online media, with technology and graphics undergoing enormous changes. Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History and the ZZF have only limited ability to keep up with these dynamics, but still aspire to be curious and open to experimenting with new ideas regarding content and design. Authors are warmly invited to develop contributions in consultation with the editorial team that depart from the conventional formats. Nonetheless, purely text-based research findings and ideas for discussion will continue to be equally valid.

Screenshot Zeitgeschichte digital, February 2021
(https://zeitgeschichte-digital.de)

A new addition in recent years is the platform Zeitgeschichte digital, an integrated search interface for all of the digital content under the editorial stewardship of the ZZF. This increases the practical use of the web archive: Although contributions to Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, to Docupedia-Zeitgeschichte and Visual History, and to zeitgeschichte | online have their own formats and emerged in different contexts, Zeitgeschichte digital now makes it much easier for anyone searching for particular topics for research and teaching to find what they’re looking for. The detailed indexing, which allows even older articles to acquire fresh contexts and thematic relationships, is a particularly valuable aspect of the virtual archive. The whole is greater than the sum of its parts and steadily continues to grow.

There is, finally, the broader question of the role that academic journals can and should play in the future as a form of communication in historical scholarship and contemporary history in particular. Various other media such as blogs and microblogs (yes, even Twitter!) are now much better suited for real-time interventions. Many authors prefer to disseminate their texts or drafts there so as to ›go live‹ quickly and without time-consuming peer reviews or intermediaries. But in terms of long-term accessibility, professional validation and source-based argumentation, journals still have a key role to play. They provide content that might be described as of a second level of immediacy – with just enough distance from the news of the day to afford a clear perspective on contemporary developments. However, there is a certain risk of hyperspecialisation in ever narrower subdisciplines and niches. Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History counters this trend with a strong commitment to a ›general‹ contemporary history that seeks to bring together the various strands of research and geographical foci as well as different preferences in terms of methodology and content. It is our hope that every issue of the journal will convince our readers and authors of the merits of this form of communication.

Finally, we would also like to thank all those who have been unstinting in their support both on- and offline on the long road to this 50th issue. The common framework for ongoing discussion has been tremendously rewarding for the editorial team, editors and advisory board. We have learned much through our work on Zeithistorische For­schungen/Studies in Contemporary History – about the quality of manuscripts and the relevance of different topics, about contemporary and public history, about things past and present – especially when we entered contentious terrain. Journals are not only embedded in scholarship, culture and society, but also form social networks of their own. We look forward to whatever new developments the coming years may bring. There will certainly be no shortage of ideas, debates and research problems for contemporary history to address.

Konrad H. Jarausch/Jan-Holger Kirsch
(Translated from the German by Joy Titheridge)


Note:

1 Moritz Neuffer, editorial on the featured topic: Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Zeitschriftenforschung, in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 45 (2020), pp. 103-111, here p. 105.

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