Für ein Schreibprojekt, das vor nur gut elf Jahren ins Leben gerufen wurde, ist die Bilanz nicht schlecht: Die Wikipedia vereint heute 20 Millionen Artikel in über 280 Sprachversionen und wird von einer halben Milliarde Einzelnutzer im Monat konsultiert. Allein in der deutschsprachigen Variante sind pro Stunde anderthalb Millionen Seitenaufrufe zu verzeichnen. Die schiere Quantität dieser Nachfrage zeigt also, dass es offenbar einen enormen gesellschaftlichen Bedarf für einen freien Zugang zu strukturierten Informationen gibt. In diesem Zusammenhang wird häufig übersehen, dass es nicht allein die digitale Form ist, welche die Online-Enzyklopädie von ihren historischen Vorläufern in der Nachfolge Diderots unterscheidet. Die freie MediaWiki-Software wurde entlang einer Leitidee entwickelt, die den Grundgedanken des Zusammenwirkens vieler Beteiligter von der Open-Software-Bewegung auf die Vision einer globalen und zugangsoffenen Diskursgemeinschaft überträgt.
Was wir in der Wikipedia beobachten, ist das freie Spiel einer gesammelten Intelligenz: Menschen mit unterschiedlichen Interessen, häufig Experten in bestimmten hochspezialisierten Feldern, sind arbeitsteilig mit dem Aufbau und der Pflege der Online-Enzyklopädie betraut. Dabei können sie anonym Lexikoneinträge anlegen, punktuelle Veränderungen in bereits existierenden Texten vornehmen sowie in Diskussionsforen über die Gültigkeit der darin niedergelegten Argumente und Fakten streiten. Die einsehbaren Editierungsschritte und Kommentare ermöglichen eine hohe Transparenz bei der Redaktionsarbeit. Eine solche „Weisheit der Menge“, wie sie der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales proklamierte, löst sich von den Funktionen einer personalen Autorschaft und setzt durch kollektive Mechanismen einer ständigen Plausibilitätsprüfung einen „Kampf um den Status der Wahrheit“ (Michel Foucault) in Gang.
Anlässe, an den Verfahren und Ergebnissen eines solchen Open-Content-Systems zu zweifeln, gab und gibt es reichlich: Scherzkekse unterlegen abstruse Fehler, eitle Gemüter verändern biographische Angaben zu ihren Gunsten, Firmen schmuggeln ungeniert Eigenwerbung in Artikel ein. Solche Fälle nähren zwar immer wieder die Skepsis an der Vertrauenswürdigkeit der Wikipedia, können die Anziehungskraft des Projekts aber nicht grundsätzlich gefährden. Schwerer wiegen die internen Klagen, wonach weniger die inhaltliche Kompetenz und argumentative Stringenz als vielmehr die Hartnäckigkeit und das soziale Prestige eines Autors bei der Texterstellung zum Tragen kämen. Wie der Mediensoziologe Christian Pentzold mit den Mitteln der Diskursanalyse gezeigt hat,1 sind die beteiligten Akteure eigentlich permanent in Statuskämpfe und dynamische Konflikte um Deutungsmacht verstrickt. So werde deutlich, „dass in den Wissenskonstitutionsprozessen eines Wikipedia-Artikels diskursive Regime wirksam sind, mittels derer zum einen Aussagen auf ihre Plausibilität und Akzeptabilität hin überprüft, angenommen oder verworfen und zum anderen die äußernden Subjekte bestätigt, diszipliniert und gegebenenfalls ausgeschlossen werden“.
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Die den eigentlichen Artikeln hinterlegten Diskussionsseiten stellen eine zweite Ebene der Wikipedia dar, die zu Unrecht eine Art Schattendasein führt. Denn hier erfahren interessierte Nutzer etwas über den zum Teil recht heftigen Austausch von Meinungen und Argumenten, die Prüfung von Quellen oder das schwierige Ringen um den „neutralen Standpunkt“, der zu den Grundprinzipien der Wikipedia gehört.2 So gab es in der vergleichsweise kurzen Geschichte immer wieder große Interpretationsstreits, welche die Schwierigkeiten „neutraler“ Deutungen etwa auf dem Gebiet der Militär- und Gewaltgeschichte zeigen. Zum Beispiel bewirkte die Anwendung der Genozid-Kategorie auf die „Kulakenoperation“3 von 1937 intensive Auseinandersetzungen unter den beteiligten Autoren.
Mitunter scheitert die Geschichtswissenschaft mit ihren etablierten Arbeitsmethoden am Eigensinn des Wikipedia-Regelwerks. So machte jüngst der amerikanische Historiker Timothy Messer-Kruse seine frustrierenden Erfahrungen beim Bearbeiten des Artikels zur „Haymarket Affair“4 von 1886 öffentlich. Dass er intensiv zum Gegenstand geforscht und dabei auch auf die entscheidende historische Quelle zurückgegriffen hatte – die bei der Library of Congress verwahrten Prozessprotokolle –, nutzte ihm gegenüber den Wikipedia-Administratoren wenig: Seine sämtlichen Edits wurden rückgängig gemacht, weil sie gegen die Übermacht der veröffentlichten Sekundärliteratur zum Thema nicht ankamen.5 Auf der internen Mailing-Liste der Wikimedia Foundation war der Vorfall noch wochenlang Thema. Ein Diskutant gab zu bedenken: „Die Grundregel des neutralen Standpunktes begann als großartiges Konzept, aber zuweilen verdrehen wir sie bis zur Unkenntlichkeit. Belastbare Quellen sind schön und gut, aber schon die Entscheidung über die Vertrauenswürdigkeit einer Quelle erfordert natürlich einen bestimmten Standpunkt. So verwandelt sich die Zurückweisung, etwas sei eben Primärforschung, von zulässiger Kritik zu einer Art Waffe.“
Mit derlei edit wars stellt die Wikipedia gleichsam ihren prekären epistemologischen Status aus: Der enzyklopädische Stil fordert größtmögliche „Objektivität“, ohne auf die Subjektivitäten und affektiven Energien der ehrenamtlichen Beiträger verzichten zu können. Künftige Zeithistoriker werden in diesem tiefen Geflecht von Aussagen mit Sicherheit interessante Quellen für eine mentalitätsgeschichtliche Einordnung bestimmter Debattenlagen vorfinden, einen wichtigen Ausschnitt für das Archiv der Gegenwart.
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In ihrer Zugangsoffenheit und relativen Barrierefreiheit6 unterscheidet sich die Wikipedia fundamental von anderen Wissensaggregatoren, die als „Gatekeeper“ die Ordnung historischer Diskursformationen betreiben. Ihre Auswahlmechanismen, niedergelegt in den so genannten Relevanzkriterien,7 sind öffentlich, was sie etwa von Redaktionssitzungen bei den so genannten Leitmedien unterscheidet. Zudem unterliegen die Relevanzkriterien der Wikipedia ebenso einem ständigen Aushandlungsprozess wie die enzyklopädischen Artikel selbst. Es ist daher gut möglich, dass bestimmte Phänomene, die wir heute (noch) nicht dem Wissenskanon zurechnen, schon übermorgen integrierbar sind, weil sich die sozialen Bewertungsmaßstäbe bis dahin verändert haben.8 Diese prinzipielle Nicht-Abschließbarkeit macht die freie Online-Enzyklopädie so zeitgemäß.
Die Vorstellung, heute eine Enzyklopädie in gedruckter Form zu veröffentlichen, ist nicht zuletzt deshalb obsolet geworden, weil der Informationsanstieg in exponentiellen Schritten verläuft, denen man nur mit einem dynamischen „Aufschreibesystem“ (Friedrich Kittler) begegnen kann. Zugleich verfügen wir mit der hypertextuellen Struktur des WWW über ein völlig neues Mittel der Referenzierung, das die Möglichkeiten klassischen Zitierens grundlegend erweitert. „Den“ isolierten Primärtext gibt es eigentlich nicht mehr; er ist immer schon mit verwandten und benachbarten Texten verwoben. Dazu kommt: In der Wikipedia sind die Querverweise auf andere Lemmata nicht nur wichtige Verknüpfungen innerhalb von Themenfeldern; sie deuten zugleich auf Wissenslücken hin. So sind Begriffe, für die noch keine eigenen Lemmata existieren, stets rot hinterlegt. Dieses offen ausgestellte „Work in Progress“ ist gleichsam ein Eingeständnis der Tatsache, dass Wissen immer unvollständig und vorläufig bleibt.
Was nun die Wikipedia speziell für die zeithistorische Forschung zu leisten vermag, können Nicht-Historiker (wie ich) kaum entscheiden. Es lässt sich aber zumindest vermuten, dass in ihr „das populäre Geschichtswissen von morgen“ entsteht, wie es Peter Haber einmal ausgedrückt hat.9 Als besonderen Mehrwert sieht der Basler Historiker die Möglichkeit des interkulturellen Vergleichs, der durch die abweichenden Perspektiven auf ein Thema in den unterschiedlichen Sprachversionen gegeben ist. Als ein strukturelles Muster macht Haber dabei aus, dass insbesondere Personen- und Ereignisartikel „anfälliger für nationale Einfärbungen“ seien.
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Bei allen Vorbehalten, die Fachwissenschaftler gegenüber populären Aneignungsformen gern äußern, dürfte die Wikipedia ein zentrales Vermittlungsproblem wohl nicht haben: die auktoriale Geste eines medialen Sinnstifters, für die Guido Knopp als Person und mitunter auch als überzogenes Schreckbild steht. Zwar bemüht sich Knopp als Leiter der ZDF-Geschichtsredaktion gegenwärtig in einer Kooperation mit dem Verein „Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation“ um eine mobile Aufzeichnung und audiovisuelle Aufbereitung von Zeitzeugen-Interviews; allerdings macht die Lizenzpraxis eine Einbindung oder gar Anreicherung dieser Inhalte zum Beispiel in User-Generated-Content-Projekten oder Sozialen Netzwerken unmöglich. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ urteilte: „Ob auf diese Weise wirklich ein Gedächtnisportal oder nur ein neues Vermarktungsmodell für Zeitgeschichte im Netz entsteht, muss sich erst noch zeigen.“10
Insbesondere junge Menschen, die bereits mit dem Internet sozialisiert wurden,11 möchten sich heute eigenständig informieren und aus dem Mosaik der Quellen eine eigene Lesart gewinnen. In der Wikipedia finden sie ein gutes Startportal, wenngleich niemals den ultimativen „One-Stop-Shop“. Die Informationen, so valide und gut belegt sie im Einzelfall sein mögen, sollen eher zu vertiefender Recherche anregen. Wie an den vielen Einträgen zur NS-Zeit und zur Nachkriegshistorie ablesbar ist, gibt es ein großes Interesse an der Nachzeichnung historischer Zeitverläufe jenseits des reinen Schulbuchwissens. Die von beiden Seiten als „Lehrpfad“12 empfundene Kooperation von Wikimedia Deutschland mit dem Bundesarchiv hat zudem einen riesigen Schatz historischen Fotomaterials durch eine Creative-Commons-Lizensierung in die freie Nutzung überführt. Zurzeit steht Wikimedia Deutschland im Kontakt mit den Archiven der politischen Stiftungen, um etwa über die DDR-Bürgerrechtler oder die Neuen Sozialen Bewegungen in der alten Bundesrepublik noch mehr Material verfügbar zu machen. Peu à peu soll damit ein möglichst facettenreicher Blick auf unsere jüngere Vergangenheit entstehen – in Texten, Bildern und Tönen.
Die Grenze zwischen „Experten“ und „Laien“ verflüssigt sich zunehmend. Eine abgrenzbare Zuständigkeit steht überall dort auf dem Spiel, wo das Ausgreifen in unterschiedliche Milieus und Nutzungsszenarien an der Tagesordnung ist. Wissenschaftliche Experten sollten die Beiträge aktiver „Prosumer“13 (also zugleich Produzenten und Konsumenten) in der Wikipedia nicht reflexhaft als Angriff auf ihren professionellen Status und ihre methodische Kompetenz verstehen. Denn hier können sich durchaus produktive Synergien ergeben – ähnlich wie es im Journalismus bereits erkennbar ist. Auch dort war die Entstehung sozialer Rückkanäle im Web 2.0 zunächst einmal ein Schock, wird aber zunehmend als Chance für neue Recherchetechniken und Darstellungsformen empfunden. Auch im wissenschaftlichen Kontext können Texte nun bereits als Entwürfe zur Diskussion gestellt und aufwendige Recherchen als „Crowd Sourcing“ arbeitsteilig angegangen werden. Je stärker man zudem Laien in eine wissenschaftliche Diskussion involviert, desto stärker wird im Zweifel die gesellschaftliche Resonanz der Forschungsergebnisse sein.
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Ein Beispiel für diesen gegenseitigen Annäherungsprozess: Im Juni 2011 fand an der Georg-August-Universität Göttingen die viel beachtete Konferenz „Wikipedia trifft Altertum“ mit über 100 Fachbesuchern statt.14 Dort wurde unter anderem darüber diskutiert, wie man die Anreize für Wissenschaftler erhöhen könnte, sich an der Wikipedia zu beteiligen. Fachliche Reputation erhält man als Wissenschaftler(in) für seine Beiträge ja bislang nicht – im Gegenteil: Hierzulande gilt es als verpönt, sich auf das Niveau einer allgemein ver-ständlichen Enzyklopädie herabzubegeben. In den USA ist dies ganz anders: Dozenten von bisher rund 40 Universitäten, darunter Harvard und Berkeley, führen verpflichtende Lehrveranstaltungen zum Schreiben von Wikipedia-Artikeln durch. Sie tun dies aus einer doppelten Motivation heraus: Zum einen kann damit die Qualität der erstellten Artikel gesteigert werden, zum anderen werden die Fertigkeit des verständlichen Schreibens und die mediale Kompetenz trainiert. In Göttingen kündigte Frank Schulenberg von der Wikimedia Foundation eine Software-Erweiterung an, mit der auf einfache Weise die jeweiligen Anteile der Autoren an einem bestimmten Wikipedia-Artikel farblich markiert werden. So werden zukünftig Studierende, aber auch der akademische Mittelbau, ihre Leistungen für die Allgemeinheit klar ausweisen können. Und wer sähe darin keinen Anreiz, dass seine Texte, die ansonsten in den engen Grenzen eines Seminars verbleiben, plötzlich möglicherweise von Millionen Menschen gelesen werden?
In der Offenheit für solche Möglichkeiten gibt es nach wie vor, so meine persönliche Wahrnehmung, einen markanten Gegensatz zwischen Humanities und Sciences. Während die Naturwissenschaften klar davon profitieren, dass ihre Arbeitsergebnisse schneller in die Zirkulation innerhalb und außerhalb der Scientific Community gelangen, setzen die Geisteswissenschaften immer noch stark auf den verlangsamten und abgeschlossenen Veröffentlichungsprozess, wie er für Buchproduktionen und Journalveröffentlichungen typisch ist. Eigentlich sollte aber jeder Wissenschaftler, ganz gleich in welchem Fachgebiet, ein genuines Interesse an größtmöglichem Austausch haben. Und dieser Austausch wird über gesetzliche Maßnahmen wie zum Beispiel ein unabdingbares Zweitveröffentlichungsrecht15 besser gelingen als bisher. Persönlichkeitsrechtliche Bedenken in Bezug auf Open Access, wie sie etwa der „Heidelberger Appell“ im März 2009 formulierte,16 fußen letztlich auf einem überholten Bild des Wissenschaftlers: dem unangreifbaren, souveränen Schöpfergeist, der die Rezeption seiner Arbeit weitgehend kontrollieren möchte. Ein solches (Selbst-)Verständnis kann aber in einer interdisziplinär vernetzten „Wissensgesellschaft“, die diesen Namen wirklich verdient, nicht mehr zeitgemäß sein. Je länger die Geisteswissenschaften im Ernst glauben, die beschleunigten Kommunikationsformen im Netz ignorieren zu können, desto stärker dürften sie künftig mit Legitimationsproblemen im Hinblick auf ihre eigene Arbeit konfrontiert sein.
Damit soll jedoch keinem Netzpopulismus das Wort geredet werden. Auch die digitale Gesellschaft wird künftig Relevanz und Bedeutung nicht allein aus algorithmischen Filtertechniken beziehen können. Insbesondere die Geschichtswissenschaft, mit ihrer besonderen Sensibilität für technologischen Wandel und entsprechende soziale Anpassungsleistungen, könnte sich als teilnehmender und kritischer Beobachter für die neuen Formen der Wissensaggregation und -vermittlung anbieten. Für die Bewegung der Freien Kultur, zu der sich auch die Wikipedia zählt, ist es unerlässlich, auf die eigenen methodischen Schwächen und wissenschaftstheoretischen Kurzsichtigkeiten hingewiesen zu werden.
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Im Hinblick auf die Dominanz von Wikipedia-Artikeln zur Personen- und Ereignisgeschichte warnt der bereits zitierte Peter Haber vor einem Rückfall in die reine Annalistik: Hier bestehe die Gefahr, dass in der Erarbeitung möglichst neutraler Standpunkte ein Positivismus wiederbelebt werde, der in der sonstigen historiographischen Praxis als längst überwunden gilt. Zudem stützen Stichproben den Befund, dass die Wikipedia bestimmten Randereignissen oder Kuriosa eine überproportionale Wichtigkeit einräumt. Da dies nicht nur den Bereich der Zeitgeschichte betrifft, investiert Wikimedia Deutschland bereits in neue Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung: So soll etwa das EU-geförderte Projekt RENDER17 (Reflecting Knowledge Diversity) mit computerlinguistischen Methoden Werkzeuge erarbeiten, die eine Qualitätsbeurteilung von Wikipedia-Artikeln, das Verstehen von Konflikten unter den Autoren sowie das Erkennen von Anomalien im Inhalt und Editionsverlauf eines Artikels erleichtern sollen. Dies soll der Bedürfnislage von Nutzern und Autoren gleichermaßen dienen und ihnen wichtige Hinweise geben. Denn ein gerüttelt Maß an Orientierung, so viel lässt sich prophezeien, wird angesichts des eruptiven Wandels von Wissensordnungen im digitalen Zeitalter auch weiterhin notwendig sein.
1 Christian Pentzold, Machtvolle Wahrheiten. Diskursive Wissensgenerierung in Wikipedia aus Foucault’scher Perspektive, in: kommunikation[at]gesellschaft 8 (2007).
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Neutraler_Standpunkt.
3 http://de.wikipedia.org/wiki/NKWD-Befehl_Nr._00447.
4 http://en.wikipedia.org/wiki/Haymarket_affair.
5 Timothy Messer-Kruse, The ‚Undue Weight‘ of Truth on Wikipedia, in: The Chronicle of Higher Education, 12.2.2012.
6 Die korrekte Beherrschung der MediaWiki-Syntax stellt bislang eine nicht unerhebliche Hürde dar. Ein neuer visueller Editor, entwickelt durch die Wikimedia Foundation, soll Ende 2012 Abhilfe schaffen.
7 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien.
8 Man vergleiche etwa den Inhalt und Umfang des Eintrags zu „Ratingagenturen“ vor dem Konkurs von Lehman Brothers im September 2008 mit der aktuellen Fassung.
9 „Je umstrittener, desto besser“. Was taugen die Geschichts-Artikel der Online-Enzyklopädie Wikipedia? Ein Gespräch mit dem Historiker Peter Haber, in: ZEIT, 8.7.2010, S. 19.
10 Andreas Kilb, Unsichtbare Vasen für die Menschheit, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.12.2011.
11 Zum Verhältnis von Digital Natives und Digital Immigrants siehe den Beitrag von Peter Haber in diesem Heft.
12 Niklas Hofmann, Scannen, ablichten, hochladen, 21.11.2011, online unter URL: http://www.sueddeutsche.de/kultur/kulturerbe-wird-digitalisiert-scannen-ablichten-hochladen-1.1195618.
13 Vgl. mein Interview mit dem Medienforscher Axel Bruns: http://netzpolitik.org/2009/in-der-open-source-demokratie-wartet-man-keine-einladung-ab/.
14 http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_trifft_Altertum.
15 In der Diskussion um den so genannten Dritten Korb der Urheberrechtsreform möchten die Deutsche Forschungsgemeinschaft, viele Wissenschaftsverbände sowie die Mehrheit der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ Open Access gesetzlich verankert sehen. Die darunter fallenden Vorschläge, die im Detail variieren, sollen u.a. die ausschließlichen Verwertungsrechte von Wissenschaftsverlagen einschränken. So sollen wissenschaftliche Urheber die Möglichkeit erhalten, nach einer noch zu bestimmenden Sperrfrist ihre durch die öffentliche Hand finanzierten Texte für Sammelbände oder akademische Fachjournale in einem anderen Kontext erneut zu publizieren. Somit würden sie autonomer als bislang über den Grad der Sichtbarkeit ihrer Forschungsergebnisse entscheiden können.
16 http://www.textkritik.de/urheberrecht/index.htm bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Heidelberger_Appell.