Abstract

Annette Schuhmann

Der Aufsatz beschreibt anhand von Fallbeispielen die Einführung von Rechnern/Computern in Industrie und Verwaltung sowie die damit einhergehenden Fortschrittsversprechen und Utopien. Der Nutzen der neuen Technologie war für die Akteure zunächst schwer einzuschätzen; daher gab es ein breites Spektrum von Erwartungen, Euphorien und Ängsten. Den „Elektronengehirnen“ der 1950er-Jahre wie auch den späteren Computern wurde im gesamten Untersuchungszeitraum ein Potenzial zugewiesen, das über die damaligen technischen Möglichkeiten weit hinausging. Ein Schwerpunkt der Diskurse war die Frage nach der Zukunft der Arbeit. Als Computer in Unternehmen und Verwaltungen stärker vordrangen, entstanden zahlreiche soziologische Studien, die aus heutiger Sicht aufschlussreiche zeithistorische Quellen sind. Sie dokumentieren strukturelle Veränderungen der Industriegesellschaft, Erfahrungen von Arbeitnehmer/innen im Umgang mit der neuen Technik und zugleich die wissenschaftlichen Versuche, das Phänomen der Computerisierung zu erfassen.
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On the basis of case studies, this article describes the introduction of computers into industry and administration and the accompanying promises of progress and utopias. Since players found it hard to assess the benefits of the new technology, expectation, euphoria and anxiety arose. Throughout the period investigated, the potential of the ‘electronic brains’ of the 1950s and subsequent computers was considered so high that it exceeded the technical possibilities at that time. Attention focused on the future of work. As computers were put to use in companies and administrations, several sociological studies were undertaken which, retrospectively, constitute valuable sources of contemporary history. They document structural changes in industrial society and employees’ experiences with the new technology as well as scholarly efforts to understand the phenomenon of computerisation.

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