Am Beispiel Hamburgs wird untersucht, wie die Geräusche einer bedeutenden Hafenstadt auf die einheimische Bevölkerung und auf Besucher wirkten. Die Klänge der Schiffssirenen, mitunter als „herrlicher Lärm“ bezeichnet, banden die Bewohner emotional an ihre Stadt. Auch bei Auswärtigen hinterließ das akustische und visuelle Erlebnis des Hamburger Hafens einen nachhaltigen Eindruck, nicht zuletzt da Hafengeräusche mit Fernweh und Abenteuerlust assoziiert wurden. Schon seit dem frühen 20. Jahrhundert griffen Massenmedien und Massenkultur die maritime Geräuschkulisse auf. Sehr populär wurde etwa die 1929 begonnene, bis heute fortgeführte Radiosendung „Hamburger Hafenkonzert“. Auch in Filmen fungierten maritime Klänge als variierende Bedeutungsträger. Während sich die ökonomische und soziale Bedeutung des Hafens für die Stadt Hamburg seit den späten 1960er-Jahren veränderte, werden maritime Sounds und Images auf medialer Ebene fortgeschrieben.
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This article explores the social and cultural history of sound and its meaning in a major port city. In Hamburg, Germany’s principal port, the sounds and sirens of vessels – sometimes characterised as ‘gorgeous noise’ – emotionally attached local people to their city. The sounds and sights of the Hamburg harbour deeply impressed foreigners, fuelling their imagination of ‘exotic’ parts of the earth. From the early twentieth century, the mass media popularised the acoustic landscape of maritime Hamburg. The ‘Hamburg Harbour Concert’, for example, a live radio show, was broadcast from 1929 onwards and captured the sounds of the port alongside live music. Many films about Hamburg implemented the maritime soundscape and created an audio-visual experience. Although the economic and social relevance of the port has changed since the late 1960s, maritime sounds and images of Hamburg continue to be produced today.
Abstract
Lars Amenda
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