Editorial - 4*/2014: 10 Jahre »Zeithistorische Forschungen« und »Zeitgeschichte-online«

Bildergalerie von der Veranstaltung

Historisch betrachtet sind 10 Jahre eine kurze Zeit. Für das Medium Internet und auch für unsere Redaktionen war und ist es eine dynamische, überraschende, vielseitige Zeit. Zu einem Rückblick und Ausblick laden wir alle Interessierten sehr herzlich ein!

Ort: Am Flutgraben 3, 12435 Berlin 
(http://www.flutgraben.org und http://www.grenzlaeufte.de)

Zeit: Donnerstag, 22. Mai 2014, 19 Uhr

Kurzvorträge und Podiumsdiskussion
mit Dr. Mercedes Bunz und Prof. Dr. Valentin Groebner, moderiert von Dr. Jürgen Danyel 

Zeithistorische Sound-Collage von und mit Kalle Laar (http://www.soundmuseum.com)

Im Anschluss bitten wir zum Empfang!

Zum Ort:

Am Flutgraben verläuft seit 1920 die Grenze zwischen Treptow und Kreuzberg. Nach 1945 geriet diese Verwaltungsgrenze zur Systemgrenze zwischen Ost und West. In der Nacht vom 12. zum 13. August 1961 wurde sie von der DDR-Regierung abgesperrt. Dennoch behielten auf dem Areal zwischen Flutgraben, Eichenstraße, Spree und Puschkinallee, wo heute die Arena Berlin ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm bietet, ein Omnibus-Betriebshof und ein »volkseigener« Bus- und LKW-Reparaturbetrieb ihren Standort. Als so genannte Grenzbetriebe wurden sie rundum abgeschottet und überwacht. Nur wer hier arbeitete, durfte die Einlasskontrollen passieren. Eines der Werkstattgebäude lag unmittelbar am Flutgraben und somit genau auf der Grenzlinie. Während andere Ost-Berliner Grenzhäuser dem Ausbau der Sperranlagen weichen mussten, blieb das Werkstattgebäude am Flutgraben trotz mancher Flucht, die hier ihren Ausgang nahm, bestehen. Heute dient es dem Flutgraben e.V. als Atelierhaus für bildende Künstler. Die Spuren des DDR-Grenzregimes sind jedoch nach wie vor sichtbar. Auch in der Umgebung existieren mit dem Wachturm im Schlesischen Busch und dem Osthafensteg noch markante Relikte der ehemaligen Grenzanlagen. (http://www.grenzlaeufte.de/projektflutgraben/ort_dt.html)