Abstract

Julia Metger

Die Arbeitsumstände der westlichen Korrespondenten, die während des Ost-West-Konflikts aus der Hauptstadt der Sowjetunion berichteten, waren ein alltäglicher Ausdruck gerade jener widersprüchlichen politischen Entwicklungen, über die sie eigentlich informieren wollten, zu denen ihnen aber oft der Informationszugang und die erforderlichen Übermittlungswege versperrt waren. Der Beitrag beleuchtet die Hindernisse, mit denen die Journalisten um 1960 zu kämpfen hatten und die ihnen selbst nur in zweiter Linie berichtenswert erschienen. Wie gingen die Journalisten an der Schnittstelle zwischen Ost und West mit solchen Schwierigkeiten um? Wenn man die Tätigkeit der westlichen, speziell der westdeutschen Korrespondenten in Moskau näher betrachtet, wird es möglich, ein vielschichtiges und präzises Bild des Ost-West-Konflikts jenseits der außenpolitisch-diplomatischen Ebene zu erhalten sowie die in den westlichen Medien verbreiteten Nachrichten als kontextgebundene Produkte zu analysieren.

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›The War of Nerves Has Meanwhile Intensified‹. Western Moscow Correspondents in the Krushchev Era and Changes in Censorship Practices around 1960

The circumstances under which Western correspondents reported from the capital of the Soviet Union during the Cold War were an everyday exemplification of precisely those contradictory political developments which they wanted to report, but often could not – due to a lack of access and of transmission possibilities. The article examines how the journalists struggled with these obstacles, which they considered newsworthy only secondarily, at a key intersection between East and West. Scrutinising the activities and interactions of Western – and especially West German – correspondents in Moscow exposes a multi-layered picture of the Cold War beyond the levels of foreign policy and diplomacy. Moreover, it enables us to analyse the news reported in Western media as products of a specific context.

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