Programmzeitschriften stellen eine vielseitige Quelle für die Gesellschafts- und Kulturgeschichte dar. Die Rundfunk- und Familienzeitschrift „HÖR ZU“ steht für den wohl legendärsten ökonomischen Erfolg einer illustrierten Zeitschrift in der Bundesrepublik Deutschland. In den 1960er-Jahren wurde die Programmzeitschrift bei einer Auflage von mehr als vier Millionen Exemplaren bei einer wesentlich höheren Nutzungsrate von jedem dritten Bundesbürger gelesen. Der Beitrag zeigt, wie „HÖR ZU“ das Reformklima in der Bundesrepublik von Mitte der 1960er- bis Mitte der 1970er-Jahre medial verarbeitete. Nach einer Betrachtung der Vorgeschichte und der innerredaktionellen Veränderung des Blattes unter dem Chefredakteur Hans Bluhm steht die Be-richterstattung über Fernsehstars und -prominente im Mittelpunkt. Dabei wird untersucht, welche neuen Wert- und Denkmuster im Bereich von Ehe, Familie und privater Lebensführung postuliert wurden.
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Television program guides are a rich historical source for the study of society and culture. The radio and television guide as well as family magazine “HÖR ZU” represents the biggest economic success of an illustrated magazine in the Federal Republic of Germany. In the 1960s, with a circulation of more than four million – and a significantly higher audience – it was read by one out of three West Germans. This article shows how “HÖR ZU” assimilated and shaped the reform climate in the Federal Republic from the mid-1960s to the mid-1970s through its media representation. After con-sidering the prior history of the magazine under its editor-in-chief Hans Bluhm, the article focuses on the coverage of television stars and personalities. It examines which new value and thought patterns were postulated in the area of marriage, family and personal life-style.
Abstract
Lu Seegers
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