Wie verändern sich die Objekte der Geschichtsschreibung, also die Gegenwart und die jüngere Vergangenheit, durch die Medien? Wie verändert sich die Geschichtsschreibung selbst durch die Medien? Was bedeutet die in Forschung und Öffentlichkeit verbreitete Rede von der ‚Mediengesellschaft‘ aus historischer Perspektive eigentlich genau? Der Aufsatz unterscheidet zunächst einige Prozesse der ‚Medialisierung‘, geht damit verbundenen Strukturverschiebungen nach und betrachtet insbesondere Veränderungen von Öffentlichkeiten. Dabei wird dafür plädiert, die Ambivalenz der Entwicklungen anzuerkennen und nicht vorschnell Paradigmenwechsel zu behaupten. Zudem werden einige Leitlinien formuliert, was eine Medialisierung der Zeitgeschichtsschreibung bedeuten könnte. Hier gilt es, neue Wege zu beschreiten und neue Ziele zu setzen, die der Ära der Audiovisualität gerecht werden.
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How do media modify the objects of historiography, that is, the present and recent past? How is historiography itself changed by media? What exactly do we mean, from a historical perspective, when we talk about ‘media society’, which is so widely discussed in public and in research? This essay begins by distinguishing between different processes of ‘mediatisation’, explores structural shifts arising in the course of these processes, and draws particular attention to the changes undergone by different public spaces. The author urges us to recognise the ambivalence inherent in these developments rather than hastily claiming that they represent a paradigm shift. He also outlines what he means by the mediatisation of the writing of contemporary history. Thus the article attempts to break new ground and define new goals which do justice to the age of audiovisuality.
Abstract
Knut Hickethier
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